Huab´n Theater präsentiert "Die lustigen Weiber von Windsor"
Am Spielplan des Sommers 2014 steht das Stück von William Shakespeare "Die lustigen Weiber von Windsor", dessen Geburtstag sich heuer zum 450. mal jährt.
Lokalaugenschein bei der zweiten Probe am Huab´n Theater. Mit den Sätzen "so ein Theater" könnte ich den Pressetermin mit drei Worten eigentlich zusammenfassen. Bis ich die ersten Fotos machen konnte, wurden noch emsig Kostüme gesucht und probiert, Textrollen rauf und runter gelesen, hundertmal die Regisseurin Sigmut Wratschgo gefragt, gelacht, gezittert (auf der Alm gibts eine ziemlich frische Almluft) um schlussendlich den Anweisungen von Wratschgo zu lauschen und die ersten Szenen darzustellen.
Aus dem Inhalt
Mit Spannung erwartete ich die ersten Szenen von den lustigen Weibern von Windsor. Die, um ein wenig aus der Geschichte herauszugreifen, nicht ihre Männer hörnen, sondern einem sonderbaren Möchtegern-Geliebten im wahrsten Sinne des Wortes die Hörner, noch besser gesagt, ein Geweih aufsetzen. Für Spannung und Spaß ist auf alle Fälle gesorgt.
Schnell kommen die "Weiber" drauf, dass der Fremde ein Spiel mit ihnen spielt. Noch schneller wird der Spieß umgedreht und bis zum Ende hin hat das ganze Dorf ihren Spaß daran, den Fremden zu verjagen.
Familienbetrieb
Wie eine große Familie sehen sich die Laienschauspieler, verbringen sie doch unendlich viele Stunden, oft sogar ganze Tage bei den Proben und den Aufführungsterminen. Von acht Jahren bis 72 Jahren reicht die Spanne der Laienschauspieler, ganze Familien spielen mit und aus allen Berufsschichten findet man Darsteller, die allesamt ehrenamtlich schauspielern. Aber der Spaß am Spielen steht bei allen im Vordergrund und daher ist es auch nie Thema, damit aufzuhören. Der älteste Schauspieler Hans Flicker (72) spielt seit Beginn an mit und denkt noch nicht ans aufhören. "Früher", sagt er "war ich schon bei der Landjugend als Theaterspieler dabei, aber nach der Heirat musste ich aufhören und seit 2001 spiele ich jedes Jahr mit, auch beim Mittwoch-Theater. A bissl länger brauch ich schon beim Text lernen, aber das hält mich fit und es taugt mir." Nur die Unzuverlässigkeit bei den Proben ärgert ihn manchmal, aber er hat ja Zeit. Die meisten kommen aus der Region, nur die Regisseurin Sigmut Wratschgo fährt zu jedem Termin von Hart bei Graz auf die Brandluckn und da "erwarte ich schon, dass sie zumindest den Text kennen, wen wir proben"
Der Verein "Brandluckner Huab´n-Theater" hat an die 70 Mitglieder, meistens sind an die 40 bei den Aufführungen dabei. Besonders stolz sind sie auf die Überdachung der Freilicht-Tribüne, die sie im Vorjahr erbaut haben. Jetzt kann bei fast jedem Wetter gespielt werden, weil die Zuschauer im Trockenen sitzen können und "wenn wir a bissl nass werden, das macht nix" so Günther Grossegger, der für die Pressearbeit im Verein zuständig ist.
Herbert Ofitsch (Page) "Ich bin seit 2013 dabei und spiele als Ausgleich. Es macht mir unheimlich viel Spaß"
Dominik Muhri (15) "Ich bin seit 2012 dabei. Das Spielen ist echt klass und es taugt mir extremst, das von weit und breit die Leute kommen und uns zuschauen. Es sind auch schon viele Ausländer da, die extra wegen dem Theater herkommen"
Franziska Schwarz (15) "Ich spiele seit 2011 mit, weil es mir taugt. Das lernen geht leicht"
Spieltermine
Premiere: Mittwoch, 16. Juli
Weitere Termine: 18., 20., 23., 25., 27., 30. Juli,
1., 6., 8., 10., 13., 14., 15., 20., 22. 24., 27. August
Spielbeginn ist jeweils um 20 Uhr
Kartenreservierungen: www.huabn-theater.at oder 0664/52 41 616
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