Jedes kleinste Detail im Blick

Dieser holländische Dreidecker aus 1663 ist bis ins kleinste Detail nachkonstruiert.
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Unzählige Modelle zeugen von seiner Leidenschaft. Peter Wilowitzer ist von der Technik begeistert.

Beim Öffnen der Türe in den ebenerdigen Keller von Peter Wilowitzer in Trautmannsdorf taucht der Besucher in die faszinierende Welt des Modellbaus ein. Von der gemütlichen Kellerbar aus lässt man den Blick über verschiedenste „Ausstellungsstücke“ schweifen, die diesen kleinen Raum zieren und von der Sammel- und Modellbauleidenschaft ihres Besitzers zeugen.
Vom U-Boot über einen Wurlitzer, Flugzeuge, Panzer- und Automodelle bis hin zur Altwiener Kaffeemaschine kann man hier vieles entdecken. Ein silberglänzender Löwe, eine Lkw-Kühlerfigur aus den 50er-Jahren, die Wilowitzer auf einem Flohmarkt gefunden hat, thront neben dem Modellauto „Woody 1948“. „Einige Stücke habe ich gekauft und restauriert, andere selbst nachgebaut. Je mehr Technik dahinter steckt, umso interessanter ist es für mich“, erklärt der 49-jährige Bundesheer-Flugzeugtechniker, der am Thalerhof in Graz stationiert ist.

Nautilus ist tauchfähig

Er habe kein bestimmtes Lieblingsmodell, aber eines sei für ihn einzigartig: Das U-Boot-Modell Nautilus, das Wilowitzer anhand der Romanverfilmung „20.000 Meilen unter dem Meer“ mit Kirk Douglas nach Jules Verne nachkonstruiert hat. „Ich habe bestimmte Filmszenen immer wieder angehalten, um die komplette Innenausstattung, Treppen und Armaturen genau nachbauen zu können. Dieses Boot ist auch tauchfähig“, verweist er einmal mehr auf die volle Funktionstüchtigkeit seiner Modelle. Die Nautilus sei gänzlich im Eigenbau entstanden, andere Modelle teilweise aus Bausätzen.

Papierflieger bis Flugzeugträger

Der „Spleen“ zum Modellbau sei schon früh in ihm erwacht. Die ersten Geli-Modelle, Flugzeuge aus speziell bedrucktem Papier im Maßstab 1:32, hat er schon mit zehn Jahren gebaut.
Der voll funktionsfähige Flugzeugträger „Saratoga“ zeugt heute davon, wohin ihn seine Passion für Flugzeuge nicht nur beruflich geführt hat. Wilowitzer hat den original Flugzeugträger im Maßstab 1:144 in zweijähriger Arbeit im Eigenbau rekonstruiert. Nur die Flugzeuge bestehen aus Bausätzen. Lichter, Radaranlage, Abschussrampen – dieses Modell war auch eine Herausforderung in Sachen Elektronik.
Seine ferngesteuerten Modellflieger sind in der Garage untergebracht, wo auch ein selbstgebauter Draken im Maßstab 1:8 „schwebt“. Ebendort haucht Wilowitzer „Schrottmodellen“ in Originalgröße neues Leben ein. Unter Leintüchern vor Staub geschützt, lassen vierrädrige Karossen die Herzen von Oldtimer-Fans höher schlagen: Ein cremefarbener Aero, Baujahr 1930, oder ein roter Fiat 124 Spider, Baujahr 1977, machen Ausfahrten zum Genuss.
Auf dem weiteren Rundgang rücken verschiedenste Modelle ins Blickfeld: Dioramen, Schaukästen mit Modelllandschaften und -figuren, die Kriegsszenen nachstellen, Formel-1-Autos, Amphibienfahrzeuge, aber etwa auch alte Küchenwaagen, eine Schreibmaschine, Radios oder Uhren. „Bei alten Radios beispielsweise ist es wichtig, dass alle sichtbaren Teile vorhanden sind, denn es ist beinahe unmöglich, diese nachzubekommen.“

Auf hoher See

Als krönenden Abschluss präsentiert Wilowitzer eines seiner ersten Stücke, ein Holzsegelschiff, und ein besonderes Modell, die innen und außen originalgetreue „Friesland 1663“, ein holländischer Dreidecker.
Der Technikfreak träumt davon, seine zahlreichen Modelle einmal überschaubar, in passendem Rahmen anordnen zu können. Das Schloss Neuschwanstein möchte er à la Minimundus in seinem Garten erbauen – König Ludwig II. von Bayern wäre sicher erfreut gewesen.

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