Kräuterwelt weicht einer "Wohnlandschaft"
Erweiterungspläne des Kräutergartens in der Gemeinde Söchau sind an der Finazierbarkeit des Projekts gescheitert.
Im Jahr 1986 wurde im Zentrum der Gemeinde Söchau auf Anregung eines ortsansässigen Hoteliers ein Kräutergarten errichtet, durch den das „Kräuterdorf“ zur über die Region hinaus bekannten Touristenattraktion avancierte. Die Erfolgsgeschichte „Kräutergarten“ veranlasste die Gemeindeverantwortlichen schließlich dazu, ein rund 11.000 Quadratmeter großes Areal zur Erweiterung des Kräutergartens in eine Kräuterwelt anzukaufen.
Ausbaupläne ad acta gelegt
„Vor etwa vier Jahren bestand die Hoffnung, dass mit Hilfe von EU-Geldern sowie Förderungen von Bund und Land eine Kräutwelt entstehen könnte, die Kräuterexperten aus ganz Europa zu Seminaren und Führungen hierher bringen könnte und Söchau zum Kräuterdorf Europas macht“, schildert Bürgermeister Josef Kapper die Hintergründe. Gescheitert ist das Projekt, mit dem Kappers Vorgängerin Emma Schrott den Söchauer Tourismus ankurbeln wollte, schließlich an der mangelnden Finanzierbarkeit.
Umgesetzt hingegen wurden im Laufe der Jahre mehrere, in kleinem Rahmen gehaltene Ausbauten wie Rosen- oder Hexengarten sowie der Kneippbrunnen. Das über den Sommer blühende Gartenjuwel führte dazu, dass ein beträchtlicher Anstieg an Tages- und Bustouristen zu verzeichnen war.
Wohnwelt statt Kräuterwelt
Da es uns nicht möglich war, an den Erweiterungsplänen festzuhalten, haben wir im Gemeinderat beschlossen, das zur Verfügung stehende Areal zu parzellieren und in Bauplätze umwidmen zu lassen“, hofft Josef Kapper, dass sich schon bald interessierte Bauwerber im Gemeindeamt melden. Für den Bebauungsplan mit Einfamilienhäusern sind die behördlichen Verfahren derzeit im Gang. Kapper erwartet sich von der Förderung des Wohnbaus Kaufkraft und Wertschöpfung für seine Gemeinde. Wohnqualität verbunden mit vorhandener Infrastruktur und Nähe zur Wirtschaftsachse des Bezirkes Fürstenfeld an der B 65/ B 319 soll speziell jungen Menschen einen Anreiz bieten, in der Region zu verbleiben.
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