Kunstflug einmal anders
Laute Motoren und den Geruch von Kerosin gibt es bei den Segel-Kunstflügen von Ewald Roithner nicht.
Neben seinem Brotberuf als Pilot bei den Austrian Airlines hat der Wundschuher Ewald Roithner ein ganz besonderes Hobby, wenn man es so nennen kann. Er ist gemeinsam mit vier anderen Piloten Teil des Segelkunstflug-Teams Blanix. "Wir sind alle aus dem selben Segelflug-Verein und wollten einmal etwas Anderes zeigen. Dann sind wir auf den Formationsflug mit ruhiger Musik gekommen", sagt Roithner über die Anfänge des Teams. Mittlerweile ist die Flugzeugstaffel bei den großen Flugshows Stammgast. "Wir sind ein kompletter Kontrast zu den anderen Einlagen bei den Shows. Bei uns nehmen die Fans ihre Ohrenschützer ab und genießen die Stille", sagt Roithner. Das erste Mal wurde bei der Airpower geflogen. Dort entstand auch der Kontakt zu Red Bull. Der Getränke-Konzern unterstützt die Kunstflieger bei ihren Einsätzen. Mit Stunts wie der "Akte Blanix 2" wurden auf YouTube Reichweiten von bis zu sechs Millionen Klicks erreicht. Sogar Dokus auf Discovery Channel oder ein Beitrag in der "Good Morning America-Show" waren die Folge.
Fliegen am Rücken
Neben den zehn bis zwölf Airshows in Europa sind schon mal Shows beim Hahnenkammrennen oder über den Wolfgangsee dabei. Training war vor allem am Anfang wichtig. "Dadurch, dass wir es schon lange machen, wird das Programm im Frühjahr angepasst. So viel Training ist dann nicht mehr nötig", erzählt Roithner. Seit 2002 ist das Team aktiv. Auch Flugeinlagen am Rücken machen Roithner nichts aus. "Ich weiß nicht wie viele Stunden ich schon am Rücken geflogen bin. Das macht mir gar nichts mehr", lächelt der Wundschuher. Für einen Looping werden da auch mit dem Segelflugzeug schon mal bis zu 250 km/h geflogen. Bis zu 5 g, also das Fünffache des Körpergewichts, können erreicht werden. "Vertrauen und eine exakte Berechnung vom Ausklinken bis zur Landung sind das Wichtigste", weiß der erfahrene Pilot. Im Oktober wird an vier Wochenenden geflogen. Das Team bastelt aber schon an zwei weiteren Projekten. Man darf also gespannt sein.
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