Beteiligungsprozess
Masterplan für Forschungs- und Technologiepark
Am Mittwoch präsentierte die Marktgemeinde Gratwein-Straßengel die Ergebnisse aus der Bürgerinnen- bzw. Bürger-Beteiligung rund um den Forschungs- und Technologiepark „Am Murfeld“.
GRATWEIN-STRASSENGEL. Ein erstes Zielbild, sozusagen die Vision eines Forschungs- und Technologieparks für die Marktgemeinde Gratwein-Straßengel wurde in den vergangenen Monaten im Rahmen eines Bürgerinnen- und Bürger-Beteiligungsprozesses gemeinschaftlich entwickelt. Das Ergebnis ist ein Masterplan, der am gestrigen Mittwochabend von der Gemeinde vor interessierten Bürgerinnen und Bürgern sowie politischen Akteurinnen und Akteuren aus der Region präsentiert wurde.
Ideen gemeinsam entwickeln
Ziel der Veranstaltung war es, die Bürgerinnen und Bürger von Beginn an miteinzubeziehen und gemeinsam an einer Idee und einer Vision für das Projekt "Am Murfeld" zu arbeiten. Thomas Frewein, Obmann vom Fachausschuss Ortsentwicklung und Bürger:innenbeteiligung beschreibt das Vorgehen als gemeinsamen Gestaltungsprozess: "Mir ist es wichtig, dass die Lösungen gemeinsam erarbeitet werden – durch miteinander reden, gegenseitig zuhören und zusammenarbeiten. Das geht nicht immer, aber großteils ist das möglich."
Ziel war es außerdem, die anfangs sehr emotionsgeladene Stimmung durch Beteiligungsangebote in einen konstruktiven Diskussionsprozess zu transformieren. "Wichtig war auch, dass man die Bevölkerung frühzeitig informiert hat. Die Ergebnisse sind jetzt die Basis für alles weitere", sagt Barbara Hammerl vom "StadtLABOR", die den Beteiligungsprozess begleitet hat.
Anliegen zu Naturräumen und Verkehr
Frewein freut sich über die Impulse aus der Bevölkerung: "Es gibt einen großen Pool an guten Ideen." Das bestätigt auch Hammerl. Sie nennt etwa den Schutz der Naturräume oder Überlegungen zur Verkehrssituation als wertvolle Inputs aus der Bevölkerung. "Diese Anliegen ernst zu nehmen, ist ganz wichtig. Der Austausch ermöglicht immer neue Perspektiven." Die Minimierung der Bodenversiegelung, die den Menschen sehr am Herzen liegt, wurde im Masterplan beispielsweise durch eine Vielzahl an Begrünungsmaßnahmen (Bauwerksbegrünung und Freiflächen) aufgegriffen.
Standortfrage steht weiter zur Diskussion
Trotz vieler Mehrwerte für die Bevölkerung, die im Masterplan aufgegriffen wurden – so etwa die Schaffung von Arbeitsplätzen, Mehreinnahmen für die Gemeinde oder Biodiversität durch den Grünflächenfaktor – gibt es nach wie vor Uneinigkeiten bei Fragen etwa bezüglich des Standortes. "Die analysierten Schwachstellen im bestehenden Gebiet werden sofort angegangen, unabhängig des erarbeiteten Projektes“, versichert Frewein.
Bürgermeister Harald Mulle sieht ebenso Mehrwert aber gleichzeitig weitern Diskussionsbedarf bei dem Vorhaben: "Es wurden wertvolle Beiträge für die zukünftige Entwicklung unserer Marktgemeinde gesammelt. Die Bürger:innenbeteiligung hat aber auch aufgezeigt, dass die Standortfrage noch diskutiert werden muss.“
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