Mehr Sicherheit für die Bahnübergänge im Bezirk
Reaktion auf Unfälle: Bahnübergänge, die unbeschrankt sind, werden im Bezirk stetig aus- und umgebaut.
Es sind Nachrichten, die immer wieder aufs Neue erschüttern: Erst vergangene Woche sind im Liebocher Ortsteil Schadendorf ein Zug der GKB und ein Pkw kollidiert. Der Autolenker dürfte die herannahende Eisenbahn übersehen haben. Verletzungen und sogar Todesfälle gab und gibt es an Eisenbahnkreuzungen immer wieder, oft sind gerade unbeschrankte Übergänge ein Problem. Umso mehr wollen die Bahnbetreiber auch in den kommenden Jahren in die Sicherheit investieren.
Sicherheit geht vor
"Aus Sicherheitsgründen sind wir bestrebt, die Anzahl der Eisenbahnkreuzungen in unserem Netz zu reduzieren und die verbleibenden Eisenbahnübergänge mit moderner Technik noch sicherer zu machen", erläutert dazu Gerald Klug, der Leiter des Bereichs Infrastruktur der GKB.
Im Rahmen der 2012 erlassenen Eisenbahnkreuzungsverordnung habe man wie die anderen Bahnbetreiber elf Jahre Zeit, um neuralgische Kreuzungspunkte sicherer zu machen. "Dabei versuchen wir gemeinsam mit den Gemeinden und Anrainern, nach Möglichkeit ohne große Einschränkungen für den lokalen Verkehr, Lösungen für die Region zu finden", so Klug.
GU-Übergänge sind modern
An der Eisenbahnkreuzung in Schadendorf ist beispielsweise die Errichtung einer Lichtzeichenanlage für das kommende Jahr geplant. Dass nicht überall die Errichtung einer Schrankenanlage möglich sei, liege laut GKB an räumlichen wie auch finanziellen Einschränkungen.
Die Kosten für derartige Umbauten können je nach Umfang mit 250.000 bis 400.000 Euro angenommen werden. In Graz und Umgebung wurde in der Vergangenheit viel investiert: Demnach sind alle zwölf auf Grazer Stadtgebiet befindlichen Eisenbahnkreuzungen technisch gesichert. Weitere zwölf Übergänge gibt es in Graz-Umgebung, laut GKB sind nur noch zwei nicht gesichert.
Koralmbahnbau hilft
Der Trend gehe also ganz klar in Richtung Schrankenanlagen. Das wird auch von den ÖBB bestätigt, die sich ebenso das Ziel gesetzt haben, Kreuzungen so sicher wie möglich zu machen. Gerade im Bezirk Graz-Umgebung habe sich durch den Koralmbahnbau ohnehin bereits viel getan, da die Züge dort auf einer Hochleistungsstrecke unterwegs sind.
"Die meisten Kreuzungen sind in diesen Bereichen bereits weggekommen, jetzt geht es vor allem auch darum, die restlichen Strecken sicherer zu machen", heißt es von den ÖBB.
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