Schwerpunkt Natur
Naturschätze erwandern in Graz-Umgebung Nord

Natur, so weit das Auge reicht: In Graz-Umgebung Nord gibt es unzählige Möglichkeiten, sich inmitten von Wald, Wiesen, Bächen und viel Grün erholen zu können. | Foto: Mias PhotoArt
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Sportlich unterwegs unsere Naturschätze entdecken: Graz-Umgebung Nord ist reich an Natur, die entdeckt (oder neu entdeckt) werden will, indem man auch den Körper in Bewegung bringt. Wir haben ein paar dieser Naturschätze für euch zusammengefasst.

GRAZ-UMGEBUNG. Dem Steinbock ganz nah kommen ist möglich, wer hoch hinaus will. Von Frohnleiten aus kann man die Rote Wand erkunden, der aus zum Teil rotfarbigem Kalk besteht – oder wer die bequemere Anreise mit einem Auto wählt, fährt direkt über die Mautstraße auf die Tyrnauer Alm. Von hoch oben gibt es einen herrlichen Ausblick, der Hochschwab, Gleinalm oder auch den Schöckl inkludiert. Doch Vorsicht ist geboten: Teils gehen die Felswände senkrecht nach unten. 

Wohl weit bekannter als für die Möglichkeit, hier zu wandern oder zu klettern, sind aber die Bewohner dieser Region: die Steinböcke. Einst wurde hier eine Kolonie aus der Schweiz angesiedelt, die mittels Gattern und Zäunen von Wanderinnen und Wandern sowie Kletterinnen und Klettern getrennt waren. Heute gibt es keine Berührungsängste mehr.


Bei einer Rundwanderung kommt man dem "König der Alpen" ganz nah. | Foto: Hans Baier
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Den Füßen Gutes tun

Eine kostenlose Fußreflexzonenmassage gefällig? Sehr gerne – diese bietet der Reiner Barfussweg in der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel an. Auf gut 600 Metern kann am Ufer entlang des Mühlbaches per Fuß "erfühlt" werden, wie sich Wiesen, Steine und Schlamm anfühlen. Da der Juli, August und September die ideale Zeit ist, um hier ins Naturerlebnis einzutauchen, ist der Barfusswanderweg auch ideal, um heißen Temperaturen zu entkommen. 

Kombiniert mit einer gemütlichen Familienwanderung am Prälatenweg oder der Ulrichsbergrunde wird hier, nahe dem Stift Rein die perfekte Ausflugsmöglichkeit für Kind und Kegel geboten. Vom Stift Rein aus kann aber auch der Alpenbockweg erkundet werden, und sich, wie es der Name schon verrät, auf die Spur des unter Naturschutz stehenden Alpenbockkäfers (Rosalia alpina) machen. Besonders für Kinder ist dieser Teil der Wanderung ein lehrreiches Erlebnis, denn Lehrtafeln lassen mehr über den seltenen grün-blau leuchtenden Käfer erfahren.

Eine Spaziergang in der Natur, der den Füßen hilft: der Reiner Barfussweg | Foto: Region Graz/Meike Brucher
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Abkühlung in Peggau

Wer von Natur und Wasser nicht genug bekommen kann, der macht sich mit der Familie auf den Weg, die Kleine Peggauer Rundwanderunde zu starten. Der gut markierte Weg beginnt unter der Ruine – und unterhalb des Burgberges gibt es das imposante Naturschauspiel des Wasserfalls am Mitterbach zu entdecken. Den Duft vom Wald gibt es inklusive. Wer weitergeht kommt am Marienbründl vorbei, dessen Wasser Heilkräfte zugeschrieben wurden und werden. Es ist ein Kraftplatz, der seit langer Zeit Menschen zum Durchatmen einlädt. 

Und wenn man schon in Peggau ist, sollte man auch gleich die denkmalgeschützte Badlwandgalerie – eine historische Eisenbahn-Steinschlaggalerie – besichtigen. Die gilt an sich ja als Kulturjuwel, doch die Natur hat sich die Galerie schon lange zurückgeholt. 

Festes Schuhwerk ist in Peggau gefragt. Das abkühlende Erlebnis ist aber für Groß und Klein und auch für sportliche Vierbeiner gedacht. | Foto: Mias PhotoArt
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Alpengenuss in Stattegg

In Stattegg gibt es Stück Land, das von einer einzigartigen Vielfalt der Fauna und Flora bedeckt ist: der Alpengarten Rannach, der sich inmitten der Almenlandschaft der Rannach befindet und mit einem Blick bis zu den Koralpen und Gleinalpen, bei guter Sicht sogar bis nach Slowenien belohnt. Im scheinbar vergessene Garten ist es möglich, dem Edelweiß zu begegnen. 

Ein eigens gegründeter Verein kümmert sich um den Erhalt des Alpenfloraflairs und hat es sich zum Ziel gemacht, Besucherinnen und Besucher dahingehend zu sensibilisieren, die Wunder der Natur erfahren zu können. So gibt es auch einen Bauerngarten oder einen Kräuterpfad zu entdecken.


Am Grab der Generalin

Geschichte erfahren und die Natur erkunden, das bietet eine Wanderung auf und über den Generalkogel. Über den Gipfel verläuft die Gemeindegrenze zwischen Gratwein-Straßengel und St. Oswald bei Plankenwarth. Der Kogel, der bis ins 19. Jahrhundert hinein mit "Brennkogel" noch einen anderen Namen trug, ist nicht nur bei Wanderern beliebt, er ist auch Teil des Landschaftsschutzgebiets "Westliches Berg- und Hügelland von Graz".

Nimmt man es ganz genau, müsste der Generalkogel aber schon fast "Generalinkogel" heißen. Hier befindet sich nämlich das Grab von Emilie Sarah Engelbronner d’Aubigny de Peché, geboren im Jahr 1772, die viel reiste. Etwa nach Indien, wo sie in Institut für Töchter britischer Beamter und Offiziere gründete, die dort unterrichtet wurden. Wie und warum genau sie in der Steiermark ankam, ist nicht gänzlich geklärt. Von 1826 bis 1849 war sie aber die Herrin auf Plankenwarth.

Eine sanfte Erhebung, die sich gut dafür eignet, mit der gesamten Familie zu wandern: der Generalkogel | Foto: Clemens Stockner - Eigenes Werk
  • Eine sanfte Erhebung, die sich gut dafür eignet, mit der gesamten Familie zu wandern: der Generalkogel
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Die Damen machen Urlaub

Im Sommer genießen die Lipizzaner-Jungstuten gut 25 Gehminuten vom Gleinalmschutzhaus entfernt die Frische des Sommers inmitten der unberührten Natur auf der Brendlalm. Während die "Herren" auf der Stubalpe sind, bleiben die "Damen" lieber unter sich und grasen hier die besten und frischesten Kräuter. Die Alpung dient als Vorbereitung für ihre zukünftige Ausbildung. Auf den Almwiesen erlangen die Jungpferde nämlich die notwendige Trittsicherheit und trainieren ihre Sehnen und Gelenke.

Und man kann sie zu bestimmten Zeiten besuchen, braucht aber doch eine gute Kondition. Start ist entweder ab Richtung Neuhof bis zum Schranken Parkplatz Hoyer oder die Tour ab dem ehemaligen Gasthaus Krautwasch. So oder so geht es zunächst leicht bergauf an Lichtungen und Wiesen entlang und vorbei an unzähligen Ameisenhügeln durch den Wald – bis zum Anschluss des weststeirischen Wanderweges, von wo aus es stetig bergauf geht. Kurze Verschnaufpausen können eingeplant werden und werden mit schönen Aussichtspunkten und jeder Menge Wald und Natur belohnt.

Geschaffen von der Natur und aus der Kultur nicht mehr wegzudenken: die Lipizzaner. Die Jungstuten verbringen ihren Sommer auf der Brendlalm. | Foto: RegionalMedien Steiermark
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Kraft tanken im Kurort

Wer Natur und Krafttanken sagt, muss auch St. Radegund sagen. Gesundheit und gesund werden inmitten von Grün und Bächen ist so eng mit der Geschichte des Kurortes verbunden, dass die vielen Kraftorte auch noch in ferner Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden. Hier ist auch der Kneipp-Club aktiv. 

Eine vom Giesbach gespeiste "Douche" ist eine Ergänzung der öffentlichen Kneippanlagen bei der Rosaquelle und der Pollakquelle, welche einst "La source des paresseux" (die Quelle der Faulen) genannt wurde. Den Spaziergängerinnen und -gängern bietet die Ungarische Runde zahlreiche architektonisch kunstvoll gefasste Quellen, die als Kraftorte dienen. Der Kneipp-Meditationsweg bietet wiederum individuelle Kneippanlagen für Arme, Beine und den ganzen Körper.

In St. Radegund gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, das Kneippen kennenzulernen.  | Foto: Kneipp/Klaus Pressberger
  • In St. Radegund gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, das Kneippen kennenzulernen.
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