Stift Rein
Neuer Stiftsgarten für ein Universum der Biodiversität
In Vorbereitung auf das 900-jährige Bestehen des Stift Rein – damit ist das Zisterzienserstift das weltälteste noch bestehende seiner Art – wird im und rund um das Stift gebaut, renoviert, gegraben und saniert, um die Geschichte sichtbar zu machen. Ein neuer Blickfang, der das Einst mit dem Jetzt verbindet, entsteht gerade.
GRATWEIN-STRASSENGEL. Die Gärten eines Stifts waren und sind mehr als nur ein Fleckchen Grün – zum einen dienten sie der wirtschaftlichen Unabhängigkeit und hatten maßgeblich Einfluss an der Entwicklung der Kulturlandschaft, zum anderen spielten sie eine wichtige Rolle bei der Pflanzen- und Heilmittelkunde. Für beides gilt, dass sie somit auch Zeugen der Zeiten sind. Im Rahmen des 900-jährigen Jubiläums des Stift Reins wird der barocke Stiftsgarten des Klosters erblühen und damit auch ein Stück Geschichte preisgeben.
Zeichen der Schöpfung
Östlich der Stiftsanlage befindet sich ein großer, von Mauern umgebener Garten. Bald schon können Besucherinnen und Besucher sich vom barocken Stiftsgarten und der Schöpfung verzaubern lassen, denn auf knapp 5.000 Quadratmetern wird ein Universum der Biodiversität aus Wildblumenwiesen und ökologisch wertvollen Blühflächen entstehen. Unterstützung kommt dabei vom Verein "Blühen und Summen", der auf 16 quadratischen Feldern unterschiedliche Möglichkeiten und Kombinationen von Wiesen und Blumen errichtet. "Dann können Insekten aller Art diesen wertvollen Lebensraum mit ihrem Summen erfüllen", so Prior Pater Martin Höfler.
Ein neuer Blickfang
Vor knapp einem Jahr wurde mit der Präsentation der Renovierung des Alten Konvents, dem Konventhof, der die ihm umgehende Äbtegalerie samt gotischem Kreuzgang schon präsentiert, was die alten Mauern preisgeben können: mittelalterliche, romanische und gotische Archäologie (wir haben berichtet: "Das Stift Rein führt durch die Geschichte(n)"). Diese Geschichten lassen sich aber auch anhand des Stiftgartens kennenlernen. So transformiert die barocke Grundstruktur steirisches Kulturerbe, in dem die Artenvielfalt bewahrt wird.
Im Zuge der Renovierungsarbeiten wird der 300 Jahre alte Zier- und Springbrunnen wieder sprudeln; darüber hinaus soll ein Nymphäum – ein Brunnenhaus oder eine Brunnenanlage, die Nachbildung eines antiken Brunnenheiligtums – nach Art des berühmten Trevibrunnens in Rom zum Blickfang werden.
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