Parkplatz-Ärger in der Wohnsiedlung
Die Bewohner einer Andritzer Siedlung sind von den Gästen einer Bar in der Nachbarschaft genervt.
Andritz. Quietschende Räder, zurückgelassener Müll und laute Musik bis in die frühen Morgenstunden – vor allem aber sind es die Parkplätze, die ständig von den Lokalbesuchern einer Shisha-Bar besetzt sind, die für Ärger bei den Anrainern in einer Siedlung in Andritz sorgen: "Die Jungen sollen sich ja austoben können, aber irgendwann ist einfach Schluss mit lustig", sagen die besorgten WOCHE-Leser geschlossen.
Nachbarn ziehen aus
Seit über einem Jahr herrscht bei den Bewohnern der Nordberggasse Ausnahmezustand, manchmal mehr, manchmal weniger. "Irgendwann, wenn das Reden nicht mehr hilft, verliert man die Nerven. Es sind sogar schon Leute ausgezogen, damit sie sich das nicht mehr antun." Der Stein des Anstoßes: die Besucher der Shisha-Bar in der unmittelbaren Nähe, die lauter als gewünscht feiern. "Das war einmal eine schöne, ruhige Wohnanlage. Überhaupt ein Lokal in eine Wohnsiedlung zu haben, ist schon bedenklich und für alle Beteiligten eine ungute Angelegenheit", sagen die Bewohner. Von der nächtlichen Partylaune bleiben ihnen Glasscherben auf der Straße und schlaflose Nächte, weil Hupen oder Grölen sie wachhält.
Unerlaubtes Parken
Am meisten macht den Nordberggasse-Bewohnern aber die Parkplatzsituation zu schaffen. "Früher haben die sich einfach unerlaubt bei der Spar-Filiale hingestellt, dann wurde da ein Schranken errichtet. Seither parken die Lokalbesucher unerlaubt auf den Bewohnerparkplätzen trotz Verbotsbeschilderung", heißt es. "Manche parken sogar die Tiefgaragenausfahrten zu, und wenn gar nichts mehr geht, fahren sie in die Tiefgarage." Strafzettel haben bislang noch keine Wirkung gezeigt. Dazu kommt, dass manche Pärchen die Tiefgaragenplätze für einen "Rückzugsort" nutzen und einige wiederum ihre Kurven darin drehen.
Beschilderung gefordert
Um mit ihren Anliegen auch gehört zu werden, wendeten sich die Bewohner regelmäßig bei der für die Siedlung zuständigen Wohnbaugruppe – von der sie sich jedoch im Stich gelassen fühlen. "Es geht darum, dass unsere Zufahrt nicht mehr vollgestellt wird und dass die Wohnbaugruppe eine entsprechende Beschilderung montiert. Als Privatstraße etwa", fordern die Bewohner.
Auf Nachfrage der WOCHE teilt die Wohnbaugruppe mit, dass ihr bei der Angelegenheit die Hände gebunden sind. "Die besagte Bar befindet sich nicht auf einem unserer Grundstücke", sagt Gerhard Platzer, Abteilungsleiter der Wohnbaugruppe. "Was wir allerdings bereits des Öfteren gemacht haben und machen werden, ist, mit dem Betreiber der Bar und der Polizei zu sprechen." Die Polizei, so Platzer, führe mehr Kontrollen durch. Auch eine hausinterne Mediatorin soll zur Schlichtung der Probleme beitragen.
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