Schau-Ernte von "Energiebäumen"
Bei einer Erntevorführung in Zöbing wurde Überzeugungsarbeit für schnell wachsende Biomasse geleistet. Energieholzflächen in der Steiermark nehmen zu.
Vor rund fünf Jahren setzte der Zöbinger Landwirt Walter Promitzer 700 Pappel-Stecklinge. Im Laufe der Jahre sind die "Turbo-Pappeln" in die Höhe geschossen, sie wachsen bis zu fünf Meter pro Jahr. Dass bei der Ernte dieser "Energiebäume" ein derartiger Rummel herrscht, hätte sich Walter Promitzer damals wohl nicht gedacht.
Die Energie Steiermark lud zusammen mit der Landwirschaftskammer zur Schau-Ernte nach Zöbing bei St. Margarethen/Raab. Experten, unter anderem von der Landwirtschaftskammer und Energie Steiermark, informierten über die Vorteile der schnell wachsenden "Energiebäume" und die Möglichkeiten für heimische Landwirte. "In den letzten Jahren haben sich die Energieholzflächen in der Steiermark stark entwickelt und die Nachfrage ist gestiegen", betonte Franz Tritschenbacher, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer Steiermark.
Hauptattraktion war jedoch die Erntevorführung mit modernsten Erntemaschinen. Blitzschnell werden damit die Jungbäume regelrecht gepflückt wie Blumen, ehe sie für etwa ein dreiviertel Jahr zur Trocknung gelagert werden.
Steiermarkweit werden bereits auf mehr als 300 Hektar schnell wachsende Pappeln und Weiden gepflanzt, mehr als 20 "Energie-Landwirte" stehen unter Vertrag. Ein Hektar "Energie-Pappelwald" liefert bis zu 20 Tonnen Hackgut pro Jahr - das deckt die Strom- bzw. Wärmeversorgung für bis zu sieben Haushalte.
Für Landwirte besonders interessant: Pro Hektar "Energiewald" steht eine Förderung von 500 Euro ins Haus. Langfristige Abnahmeverträge machen das Angebot zusätzlich attraktiv.
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