Vom Maulkorb zum Gesichtsschutzvisier

Bei "Cappers" in Gratkorn werden jetzt auch Gesichtsschutzvisiere hergestellt. | Foto: KK
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Gerade in der Krise zeigt sich unternehmerische Kreativität: Während vielerorts die heimischen Wohnzimmer in Nähstuben umfunktioniert werden, um Mund-Nasen-Schutz herzustellen, hat sich Daniel Kontsch für die Produktion von Gesichtsschutzvisieren entschieden.

Bei Kontsch in Gratkorn sind ja eigentlich die Vierbeiner bestens aufgehoben. Sein Unternehmen „Cappers“ bietet bunte und funktionelle Maulkörbe mit Verstellmechanismen sowie Leinen und Halsbänder aus Biothane und Futter an. Firmen-Namensgeber ist Kontschs eigener Hund Capper: Weil nicht jeder Maulkorb auf die Schnauze des Shetland Sheepdogs passte, kam es 2018 zur Firmengründung. Nun hat er inmitten der Corona-Krise sein Sortiment um Geschichtsschutzvisiere erweitert. Die Idee dazu kam ihm durch einen Fernsehbericht aus New York, wo eine Unternehmerin, die aufgrund der Krise auch umsatteln musste, im Gesundheitssektor eingestiegen ist. Die Gesichtsschutzvisiere werden nämlich von Ärzten als zusätzlicher Schutz in den Kliniken vor möglichen Übertragungen verwendet. "Da dachte ich, wenn ich schon in meinem Laden bin, dann mach ich was daraus", so Kontsch. Als Prototyp dienten PVC-Folien, schließlich hat er mithilfe eines 3D-Druckers erste Visiere produziert.

Schutz in Praxen und am Bau

Diese sind nicht nur, aber vor allem für Brillenträger die optimale Lösung, weil sich die Visiere direkt an das Brillengestellt mit Klipps befestigen lassen. So wird nicht nur das Anlaufen von Brillen beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verhindern, darüber hinaus ist das gesamte Gesicht vor Tröpfchen, die übertragen werden können, geschützt. „Unterstützung hab ich mir vom Optiker Reiß, gegenüber von Cappers, geholt. Er hat mir sein Wissen zur Verfügung gestellt“, sagt Kontsch in Hinblick darauf, dass heimische Unternehmer gerade jetzt verstärkt zusammengreifen.

Mit dem Klipsystem sind sie auch für Kappenträger geeignet. Stylisch und sicher. Dabei verweist Kontsch darauf, dass die „Face Masks“ kein medizinisches Produkt sind, aber eine „mechanische Barriere für Flüssigkeitströpfchen“. Gereinigt werden können sie mit Seife oder Spülmitteln, damit sind sie mehrfach verwendbar.
Seine Idee kam in kürzester Zeit so gut an, dass er schon jetzt weiterdenkt. „Ich hab überlegt, ob die Visiere auch für Bauhelme geeignet sind. Und ja, das sind sie. Wir haben gleich damit begonnen. Und ich hab einen Anruf bekommen, ob wir nicht auch den Zahnärzten, die gerade so viel Mangel an Schutzausrüstung haben, helfen können. Auch das geht.“

Infos und Kontakt: office@cappers.at, 0664/18 08 552.

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