Gratwein-Straßengel
Was an den Gerüchten über Banden und Drogen dran ist

Drogenkonsum, Vandalismus, Lärmbelästigung sind in Parks überall häufig ein Problem.  | Foto: Jeff W/Unsplash
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  • Drogenkonsum, Vandalismus, Lärmbelästigung sind in Parks überall häufig ein Problem.
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Die Gerüchteküche brodelt und vor allem Eltern machen sich Sorgen: Der Park Judendorf-Straßengel soll zum Treffpunkt von Jugendbanden geworden sein, hier soll gerauft und randaliert werden. Auch von Drogenkonsum und -verkauf ist die Rede. Wir haben bei der Marktgemeinde nachgefragt, was an den Gerüchten dran ist.

GRATWEIN-STRASSENGEL. Eines gleich vorweg: Direkt nachgefragt, ob die Gemeinde Probleme mit angeblich rivalisierten Jugendbanden haben, die im Park ihr neues "Revier" gefunden haben und ob hier Drogen verkauft und konsumiert werden, gibt es ein "Nein" als Antwort. Aber: Auch die Marktgemeinde, wie sie mitteilt, hat mit Herausforderungen wie Vandalismus und unruhestiftendem Verhalten zu kämpfen, wie es andernorts auch der Fall ist –  dass dabei ein öffentlicher Raum wie der Park Judendorf-Straßengel wird, liegt auf der Hand.

Parkgipfel einberufen

Es kommt also in letzter Zeit vermehrt zu Zerstörungswut, Sachbeschädigung, Lärm und Co., dessen ist sich die Marktgemeinde bewusst und wogegen sie nun aktiver denn je vorgeht: "Die aktuelle Lage zeigt, dass diese Vorfälle vor allem am Wochenende stattfinden, wobei unterschiedliche Gruppen involviert sein dürften. Die Polizei, die regelmäßig patrouilliert, berichtet von Einsätzen, bei denen Reifen von Autos zerstochen, Autoscheiben eingeschlagen, Holztische ausgerissen wurden", heißt es.
Um dieser Vorfälle 'Herr zu werden', haben Bürgermeisterin Doris Dirnberger und Vizebürgermeisterin Johanna Tentscher zum sogenannten Parkgipfel geladen. Gemeinsam mit Polizei, Rettung, dem Generationenhaus und der Feuerwehr wurden Maßnahmen erarbeitet und besprochen, um gegen die Vorkommnisse in Zukunft vorgehen zu können.

Neben der Polizei wird ein eigener Sicherheitsdienst zur Verstärkung herangezogen. Bürgermeisterin Doris Dirnberger begrüßt den Schritt. | Foto: Marktgemeinde Gratwein-Straßengel
  • Neben der Polizei wird ein eigener Sicherheitsdienst zur Verstärkung herangezogen. Bürgermeisterin Doris Dirnberger begrüßt den Schritt.
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Maßnahmen im Detail

"Die Marktgemeinde setzt auf eine ganzheitliche Herangehensweise, die nicht nur auf Sanktionen, sondern auch auf Prävention und Aufklärung setzt. Die Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden und die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger sind zentrale Elemente dieser Strategie. Wir sind zuversichtlich, dass wir mit diesen Schritten rasch Erfolge erzielen werden", sagt Dirnberger. 

Wie kann in Parks und Co. für mehr Sicherheit gesorgt werden?

Konkret gibt es einen Drei-Punkte-Plan. Der erste Punkt, die Polizei- und Sicherheitspräsenz, ist zum Teil schon umgesetzt worden, denn bereits seit November, seit erste Vandalenakte vorkamen, patrouilliert die Exekutive regelmäßige in der Gemeinde und im Park. "Patrouillen durch einen privaten Sicherheitsdienst wurden gerade beauftragt und werden demnächst starten", teilt die Gemeinde mit. Mit Zivilkontrollen soll die Polizei nun verstärkt werden. 

Bürgermeisterin Doris Dirnberger und Vizebürgermeisterin Johanna Tentscher (r.) haben zu einem "Parkgipfel" eingeladen, um sich die Sachlage anzuschauen, sie zu bewerten und um mit den Ergebnissen arbeiten zu können.
  • Bürgermeisterin Doris Dirnberger und Vizebürgermeisterin Johanna Tentscher (r.) haben zu einem "Parkgipfel" eingeladen, um sich die Sachlage anzuschauen, sie zu bewerten und um mit den Ergebnissen arbeiten zu können.
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Ein wichtiger Punkt sei die Präventionsarbeit und die Aufklärung: So sind Präventionstage an Schulen, insbesondere in höheren Schulen wie MMS Gratwein, BG Rein etc., geplant. Darüber hinaus sollen gemeinsame Aktionstage für Jugendliche mit verschiedenen Themen, regelmäßige Informationsstände der Polizei bei Veranstaltungen und die Integration von Prävention in die Elternbildungsreihe Bewusstsein schaffen. Zu guter Letzt: Die Marktgemeinde ist auf das Mitwirken der Bevölkerung angewiesen. Wer Vorfälle beobachtet, der möge sich auch melden. Zu allererst bei der Polizei.

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