Wenn Ackererde zur Schlammlawine wird

- Ackerschlamm auf der Fahrbahn ist auch ein Sicherheitsproblem. Das könnte teuer werden!
- hochgeladen von Walter Schmidbauer
Abschwemmungen von Ackererde nach Starkregen sind ein Problem der Region.
Im Vorjahr gab es bereits im April die ersten starken Abschwemmungen von Ackererde. Vor allem die Regionen Gnas und Paldau sind immer wieder davon betroffen. Wenn wertvolle Ackererde auf der Straße landet, bedeutet das viel Arbeit und hohe Kosten für den Straßenerhaltungsdienst (Sted). Straßenmeisterei und Landwirtschaftskammer ist es nun ein gemeinsames Anliegen, dagegen Schritte zu unternehmen.
Kostenersatz möglich
"Wir haben rund 100 Problempunkte, sogenannte Hotspots, in der Region erhoben, wo es immer wieder zu Abschwemmungen kommt", berichtet Karl Lautner, Leitner der Fachabteilung des Landes. Diese wurden auf einer Karte festgehalten. Dazu ermittelte man Eigentümer und Pächter der betroffenen Grundstücke.
"Irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo es nicht mehr geht", verweist Sted-Regionalleiter Josef Fleischhacker auf hohen Arbeitsaufwand und hohe Kosten. Mehr als 3.500 Euro kostet nur die Reinigung eines Grabens nach einer Vermurung an einem Tag. Bis zu 500.000 Euro betragen die Mehrkosten in einem Jahr. Geld, das für andere Bereiche der Straßenerhaltung dringend benötigt würde.
Über weitere Ursachen der Abschwemmungen außer "hoher Gewalt" weiß man auch bei der Landwirtschaftskammer Bescheid. Ackerfurchen in Fallrichtung bei Hanglage, fehlender Erosionsschutz, große Flächen in Hanglage und das bei spät aufgehenden Kulturen wie Mais und Kürbis sind die Hauptursachen.
"Wir möchten mit positiven Beispielen und Information arbeiten", gibt Kammerobmann Peter Riedl einen Lösungsweg vor. Auf alle Fälle will die Kammer das Problem gemeinsam mit der Straßenerhaltung in den Griff bekommen, bevor es zu Anzeigen und Kostenersatz kommt.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.