WOCHE-Konfliktsprechstunde: Gemeinsame Straßenerhaltung

Im Winter ist die Erhaltung und Räumung von Servitutswegen und Privatstraßen ein mitunter aufregendes Tema.
Eine gemeinschaftliche Organisation der Straßenreinigung kann sehr effektiv sein und die einzelnen BesitzerInnen oder Servitutsberechtigten entlasten; diese führt aber auch immer wieder, wie uns LeserInnen berichten, zu Streitigkeiten. Ob es sich um einen Verein mit eigener Rechtspersönlichkeit handelt oder um einen freiwilligen, losen Zusammenschluss der NachbarInnen: Für ein möglichst reibungsfreies gemeinsames Arbeiten muss dafür Sorge getragen werden, dass für jedes einzelne Mitglied die Vorteile der Zusammenarbeit überwiegen und diese auf alle annähernd gleich verteilt sind. Fühlt sich jemand übergangen oder gar benachteiligt und können Unzufriedenheiten - zumeist mit den Kosten oder Leistungen - nicht ausgeräumt werden, läuft die Gemeinschaft Gefahr, dass einzelne austreten und womöglich eine Auflösung droht.
Streitigkeiten in Vereinen oder Interessensgemeinschaften sind nicht immer bedrohlich; für eine gute Zusammenarbeit ist oft buchstäblich ein „Zusammenraufen“ notwendig. Holen Sie für schwierige Sitzungen eine unbeteiligte, externe Fachkraft zur Moderation oder zur Mediation dazu. Diese kann dafür sorgen, dass alle zu Wort kommen und die im Laufe der Arbeit auftretenden Probleme bearbeitet und verringert werden.
Generell empfiehlt es sich, zusätzlich zu einer gemeinschaftlichen Regelung, die Aufgaben der BesitzerInnen und Berechtigten zur Reinigung und Erhaltung der Privat- oder Servitutsstraße, separat vertraglich zu vereinbaren.

Die WOCHE Konfliktsprechstunde findet immer am ersten Donnerstag im Monat zwischen 16 und 17 Uhr statt. (Tel: 0316/60516623)
Sie können Ihre Anfragen auch gerne per E-Mail an die WOCHE- Redaktion unter nachbarschaft@woche.at schicken. Bitte geben Sie in der E-Mail unbedingt Ihre Telefonnummer an!