Alternativen zum A9-Ausbau?
Dringlichkeit trifft auf Klimaschutz

Koralmbahn neben Pyhrnautobahn: Was wäre die Alternative zur dritten Spur auf der A9? Das haben wir bei der Landespolitik versucht herauszufinden. | Foto: MeinBezirk
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Ausbau forcieren oder Alternativen finden? Als Abschluss der A9-Serie lassen wir die Landespolitik zu Wort kommen und wollen wissen, ob es andere Möglichkeiten gibt, sollte die dritte Spur auf der Pyhrnautobahn nicht kommen.

GRAZ-UMGEBUNG. In unserer aktuellen Serie beleuchten wir die Hintergründe zu einem möglichen Ausbau der A9 aus verschiedenen Blickwinkeln. Nach Ausgangslage und Video-Umfrage unter Pendlern und Anrainern sowie den Bürgermeistern der Gemeinden nahe der Pyhrnautobahn haben wir auch die Auswirkungen des möglichen Ausbaus auf die Stadt Graz beleuchtet sowie vergangene Woche die Unternehmer entlang der Pyhrnautobahn zu Wort kommen lassen. Als Abschluss der Serie wollen wir jetzt Lösungen der Landespolitik hören, auch wenn die dritte Spur möglicherweise nicht kommen würde.

Gibt es eine Alternative zum Ausbau?

Was wäre denn die Alternative? "Es wurden von einem Expertenteam, bestehend aus Vertretern der TU Graz und der Firma Trafility aus Graz alle möglichen Alternativen untersucht und bewertet. Es wurden die Verlagerungspotenziale von der Straße auf die Schiene unter Berücksichtigung bereits geplanter und weiterer möglicher Maßnahmen im öffentlichen Verkehr, insbesondere jener zusätzlich mögliche Schienenverkehr durch den Ausbau der Koralmbahn und der Südbahn, geprüft. Ziel der Verkehrsuntersuchung ist auch die Beantwortung der Frage, ob es ÖV-Maßnahmen oder andere Mobilitätsmaßnahmen gibt, die das bestehende Ausbauerfordernis der A9 verzögern oder erübrigen. Das Ergebnis: Der Ausbau der dritten Fahrspur der A9 ist aus verkehrlicher Sicht alternativlos. Die Kapazitätserhöhung bewirkt eine Verlagerung des Kfz-Verkehrs von den parallel führenden Gemeinde- und Landesstraßen auf die Autobahn", betont die steirische FPÖ-Verkehrslandesrätin Claudia Holzer.

"Die dritte Spur ist keine Lösung, sondern eine teure Sackgasse", meint die Grüne Klubobfrau Sandra Krautwaschl. | Foto: Rogner/Die Grünen Stmk
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"Dritte Spur ist teure Sackgasse"

Den steirischen Grünen würden hingegen mehrere Alternativen zum A9-Ausbau einfallen. "Die dritte Spur ist keine Lösung, sondern eine teure Sackgasse. Sie kostet uns hundert Millionen Euro, ist frühestens 2032 fertig, führt zu noch mehr Verkehr und endet dann genau dort, wo das nächste Nadelöhr beginnt. Wer täglich im Stau steht, weiß: Wir brauchen Lösungen, die sofort wirken", erklärt die Grüne Klubobfrau Sandra Krautwaschl. Gemeinsam mit Experten hätten die Grünen bereits umsetzbare Alternativen auf den Tisch gelegt. "Ein Schlüssel liegt in den Betrieben der Region selbst, die auf eine verlässliche Erreichbarkeit für ihre Beschäftigten angewiesen sind: Mit Jobtickets, Fahrgemeinschaften und betriebseigenen Shuttleangeboten können sie den Pendlerverkehr massiv reduzieren. Damit dies gelingt, muss das Land Steiermark sie bei der Umsetzung von Mobilitätskonzepten aktiv unterstützen. Ergänzt durch Park-and-Ride-Anlagen an den richtigen Standorten, bessere Öffi-Verbindungen und gezielte Maßnahmen wie Lkw-Überholverbote lässt sich der Verkehr sofort entlasten – ganz ohne neue teure Betonstreifen", so Krautwaschl.

"Der Ausbau der dritten Fahrspur der A9 ist aus verkehrlicher Sicht alternativlos", sagt Verkehrslandesrätin Claudia Holzer. | Foto: Land Steiermark/Binder
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Gesprächstermin mit Verkehrsminister

Verkehrslandesrätin Claudia Holzer will hingegen am Ausbau festhalten. „Im Ausbauprogramm der Asfinag war ja bereits ein dreistreifiger Ausbau der A9 zwischen dem Autobahnknoten Graz-West und der Anschlussstelle Wildon vorgesehen. Nachdem nun mit Peter Hanke der neue Verkehrsminister feststeht, sind wir bereits um einen Termin bemüht, bei dem ihm nochmals die Dringlichkeit der Weiterführung der Planungen für den A9-Ausbau vermittelt wird", sagt Holzer abschließend.

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Koralmbahn neben Pyhrnautobahn: Was wäre die Alternative zur dritten Spur auf der A9? Das haben wir bei der Landespolitik versucht herauszufinden. | Foto: MeinBezirk
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