Kein Zugverkehr ins Übelbachtal?

Foto: Stefan Weinberger

DEUTSCHFEISTRITZ/ÜBELBACH. Die Krux mit der Bahn: Mal kommt es zu Verspätungen, mal fällt ein Zug gar aus. Für die Übelbacher wäre das im Moment allerdings das kleinste Übel. Denn mit der einstimmig verabschiedeten Resolution bei der Bürgerversammlung in Deutschfeistritz wird die Einstellung der Übelbacher Bahn gefordert. Und das bedeutet, dass überhaupt kein Zug mehr verkehrt.

Kein Streitthema

Zwar zählt Übelbach mit 1.982 Einwohnern zu den kleineren Gemeinden in der Region, mit circa 94 Quadratkilometern aber zu den flächengrößten. Die Verkehrsverbindung der Bahn ist die einzige öffentliche Anbindung, um überhaupt ins Übelbachtal zu gelangen. Umso dringender hält Übelbach auch an der Landesbahn fest. Die Inklusion in das S-Bahn-System habe zu einer stetigen Fahrgaststeigerung geführt.
Allerdings "gingen Nachfragen zurück, es gibt auch weniger Gäste. Ein neuer Fahrplan müsste aufgestellt werden, um zu prüfen, wie die Bahn wirklich genutzt wird. Dann gibt es auch eine Chance. Dieses Vorhaben, also die Einstellung, ist wohl in dieser Form einmalig", sagt Übelbachs Bürgermeister Markus Windisch, der trotz Bedenken Verständnis für die Situation zeigt. "Die Gemeinden arbeiten sehr gut zusammen. Deshalb ist das kein Streitthema an sich. Eine Lösung, mit der beide Seiten gut arbeiten können, wäre daher optimal", sagt er.

Kostengründe

Der Grund für die Resolution ist vor allem ein finanzieller. Die Eisenbahnkreuzungsverordnung, die die Sicherheit der Bahnübergänge regelt, sorgt für immense Bau- bzw. Umbaukosten, für die wiederum zu einem großen Teil die Gemeinden selbst zu sorgen haben. Da die Übelbachbahn auf einer Strecke von 10,247 Kilometern von Graz bis ins Übelbachtal die Marktgemeinde Deutschfeistritz passiert, trägt auch Deutschfeistritz anfallende Kosten.
Verkehrslandesrat Jörg Leichtfried lädt heute zu einem Verkehrsgipfel für die betreffenden Gemeinden.

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