Anzeige

Lebensbericht
Hochsensibel - die verkannte Gabe

Hochsensibel zu sein bedeutet: anders zu sein, besonders, unverstanden, feinfühlig, allein zu sein und vieles mehr…
Schon seit meiner frühen Kindheit bin ich hochsensibel und das war alles andere als leicht.
Damals wussten meine Eltern über Hochsensibilität noch nicht Bescheid. Sie hatten keine Ahnung, wie sie mir helfen konnten. Dadurch wurde vieles einfach nur zur Belastung, anstatt es als Privileg zu sehen, mit einer besonderen Gabe von Gott gesegnet zu sein.
Solange ich zurückdenken kann, war ich immer für all meine Freunde der Kummerkasten und habe mich auch jeder Sache angenommen. Einerseits, weil ich so mitfühlend, umsichtig und gewissenhaft war und feine Antennen hatte, was die Gefühle der Anderen anging. Andererseits auch, weil ich dachte, nur ich kann das, oder ohne mich geht es nicht. Was dann auch den Druck aufbaute, dass ich perfekt sein wollte und allen Anforderungen zu genügen versuchte. Ich hatte und habe noch immer einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, der aber leider nicht immer ernst genommen oder verstanden wird.

Das hochsensible Kind
Als hochsensibles Kind hast du sehr viele Ideen, die du natürlich auch umsetzen möchtest. Aber nicht immer werden diese von den anderen Kindern geteilt. Dann bekommt man relativ schnell einen Stempel aufgedrückt. Beispielsweise „du bist überheblich“, „du bist ein schwieriges Kind“, „du bist eine Träumerin, eine Streberin, eine Außenseiterin“. So etwas zu hören und zu fühlen, ist für das Selbstwertgefühl nicht gerade positiv und bringt sehr oft großen Leidensdruck mit sich.
Wie sollte es anders sein, bringen Hochsensible auch ganz viele Stärken mit. Es ist ja eine Gabe Gottes und die möchte Er auch gebrauchen! Dazu gehören eine starke und feine Wahrnehmung, Details sehen, lernen durch Beobachten, umsichtig und gewissenhaft sein, vorausschauend denken können, eine ausgeprägte Intuition. Diese Menschen haben ein reiches und tiefes Gefühlsleben und sind geistlich sehr aufgeschlossen.
In meiner Kindheit konnte ich viele Dinge, die in meinem Leben passiert sind, nicht verstehen. Als Erwachsene hatte ich mir ein Lebensmuster angeeignet, um Leid zu mildern. Mein überstarker Sinn für Gerechtigkeit führte allerdings manchmal dazu, dass ich mit Gott im Gebet rang, da ich Sein Handeln dann nicht verstehen konnte und auch nicht einfach so stehen lassen wollte.

Hilfe bekommen
Dann hatte ich die Gelegenheit, bei einem Seminar von Dirk und Christa Lüling dabei zu sein. Dort wurden mir so richtig die Augen geöffnet. Endlich begann ich mich selbst zu verstehen, konnte die Gabe in mir erkennen und lernte, wie man damit umgeht. Welch eine Veränderung war das! Es fühlte sich so an, als würde in der Wüste nun endlich der ersehnte Regen fallen und alles aufblühen. Oh, was für eine Befreiung ich da erleben durfte!
Nun, da ich weiß, dass ich hochsensibel bin, verhalte ich mich dementsprechend anders. Es ist wichtig, sich selbst gut zu beobachten und sich genau kennen zu lernen, damit das Leben gelingt.

Die eigenen Kinder unterstützen
Meine Tochter (gerade 13 geworden) ist ebenfalls ein hochsensibles Kind. Aber da ich mich nun selbst viel besser verstehe, hat sie es in vielen Dingen um einiges leichter. Schon alleine, dass ich ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehen und sie durch meine eigenen Erfahrungen anleiten kann, nimmt viel Druck aus dem Alltag heraus. Ich bin unendlich dankbar, dass sie nicht durch die gleichen Leiden gehen muss wie ich. Das heißt nicht, dass sie nicht leidet, denn manche Dinge kann man auch seinen Kindern nicht abnehmen. Aber wir können für unsere Kinder da sein und ihnen die Gabe und den Umgang damit erklären.
Ich hätte es damals als Sicherheit und Schutz empfunden, wenn meine Eltern mich verstanden hätten und mir einfach nur zur Seite gestanden wären. Darum schätze ich es umso mehr, dass meine Tochter mit ihren Gefühlen und Gedanken zu mir kommt und wir dann auch darüber reden können.

Seminareinladung
Meine eigenen Erfahrungen und auch die mit meiner Tochter inspirierten mich dazu, ein Seminar zu starten für hochsensible Eltern mit hochsensiblen Kindern. Ich möchte gerne andere Eltern einladen, ihre eigene Gabe zu entdecken, lernen, damit umzugehen und auch eine Unterstützung für ihre Kinder zu sein.
Falls das genau dein Thema ist, dann freue ich mich darauf, dich bei unserem Seminar "Eltern & Kind - Wochenende für Hochsensible" begrüßen zu dürfen.
Du kannst als Mama mit deinem Sohn/deiner Tochter kommen, genauso auch als Papa mit deinem Sohn/deiner Tochter.

Klaudia Kindslehner

nächster Seminartermin: 23. - 25. Juni 2023
nähere Infos unter: www.team-f.at/veranstaltungen

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.