Kurze Rede, langer Atem
In Fehring nahmen die „Frauen in der Wirtschaft“ den Erfolg beim Wort.
Die „Frau in der Wirtschaft“ will gewandt sein, vor allem sprachlich – „dann bekommt sie, was sie will“, so Birgit Freidorfer, Persönlichkeits- und Sprachtrainerin aus Graz.
Es seien ständig die gleichen Marotten, die Frauen im Geschäftsleben an den Tag legen, wenn sie rhetorisch ins Fettnäpfchen treten. Statt der „sonoren tiefen Stimme, aus der nur die Kompetenz herauszuhören ist“, gluckern Damen oft in „aufgeregter Piepsstimme mit Konjunktiv als Weichmacher“. Füllwörter wie „eigentlich“ und „vielleicht“ kreisen um den Kern des Themas oft nur vage, ohne den Sachverhalt dingfest zu machen. „Rechtfertigungen und Entschuldigungen, obwohl keiner danach fragt, bestimmen das typisch weibliche Muster.“
Freidorfer konstatierte weiter: „Die kleine Maus provoziert dementsprechend kleine Ergebnisse.“ Der Grund liege in der Sozialisierung, dem weiblichen und männlichen Selbstverständnis bei der Identifikation mit Werten und Normen. Frauen seien stark um die Beziehungsebene bemüht, Männer hingegen um die Fachebene. Freidorfer flankierte die faktenorientierte Sprachlinie der Männer mit „knappen, schönen, ausdrucksstarke Sätzen“. Frauen sollten sich das abhören und könnten so ihre bildliche Sprache weit besser kommunizieren. „Aber wir sind nicht da, um bessere Männer zu werden“, scherzt Freidorfer. Als Fundament gelte für beide Geschlecher, egal auf welcher Ebene, die Kompetenz. Was den Einsatz von Dialekt anbelangt sagt Freidorfer: „Man darf hören, wo Sie herkommen, aber nicht, wo sie stehen geblieben sind.“
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