Unsere Unternehmer
Lifestyle aus Hart für Bergsteiger
Wir haben uns mit den Machern des Social Media-Brands BËRGSTEIGER zum Interview getroffen.
WOCHE: Wie kam es zur Gründung der Bergsteiger Handmade GmbH?
Peter Katzbauer: Das ganze hat 2015 begonnen, als ich und mein Bruder Stefan darüber geredet haben, wie man so eine Marke aufbauen könnte. Ich war immer der Kreativere und er hat Social Media perfekt beherrscht. Der Vater von uns ist auch ein Bergsteiger und war früher bei der Bergrettung. Er hatte einen Bergunfall, daher haben wir auch den sozialen Aspekt eingebaut (Anm.: 1 Euro pro Verkauf wird an die Bergrettung gespendet). Dann haben wir begonnen ein Logo zu entwickeln. So entstand das Bergsteiger-Logo. Wir haben am Anfang nicht gewusst, wohin die Reise geht und haben das Logo auf einen Hoodie gegeben und es online gestellt. Binnen einer Woche haben wir 60 Hoodies verkauft. Daraufhin konnten wir immer mehr Follower auf Facebook und Instagram generieren.
Erzählen Sie uns bitte etwas über ihr Portfolio?
Katzbauer: Die Bänder sind nach wie vor unser Hauptprodukt. Ich habe mal die Bänder mit dem Anker gesehen und mir gedacht, wie cool wäre so etwas mit einem Eispickel. Das habe ich dann umgesetzt. Das hat dann fünf Monate gebraucht, um das Ganze zu perfektionieren. Begonnen haben wir aber mit Lederbändern, die am Standort in Hart bei Graz handmade produziert wurden.
Wolfgang Deutschmann: Wir werden sicher heuer noch ein paar neue Produkte in unser Portfolio bringen. Auch was sich die Community wünscht, wird dabei berücksichtigt.
Ihre Marke ist auch mit Hilfe von Social Media und der Kundeneinbindung zur heutigen Größe angewachsen. Wie kann man sich das vorstellen?
Deutschmann: Von unserer Community bekommen wir sehr viel zurück. Es werden Bilder mit unseren Produkten geschickt. Von Bergsteigen am Mont Blanc bis hin zu regionalen Bergen ist dabei alles abgedeckt. Dass wir die Inhalte, die an uns geschickt werden, mit unserer Community teilen, ist ein Mitgrund warum die Marke im Social Media-Bereich so groß geworden ist.
Wäre es ohne Social Media auch gegangen?
Deutschmann: Nein ganz sicher nicht, aber Selbstläufer ist es definitv keiner. Man muss laufend auf Instagram und Facebook optimieren sowie Werbeanzeigen schalten, um die Community überhaupt zu erreichen. Der Werbeeinsatz ist definitiv nach oben gegangen. Die Resonanz ist positiv, man braucht aber eine lebendige Community.
Online-Shop oder stationärer Einzelhandel, was funktioniert in ihrem Fall besser?
Deutschmann: Online, aber man sieht das auch bei großen Händlern wie Zalando oder Home24, die jetzt Stores eröffnen. Ich glaube, wenn man sieht, da gibt es in der Grazer Murgasse wirklich ein Geschäft, schafft das eine gewisse Glaubwürdigkeit und Vertrauen, auch wenn man nur online verkauft.
Aktuell gibt es eine Diskussion, dass durch Instagram und Co die schönsten Bergplätze der Erde überlaufen werden. Was sagen Sie zur aktuellen Debatte?
Katzbauer: Das ist allgemein ein Problem. Schöne Bilder regen natürlich den Tourismus an. Das ist mit unseren sozialen Medienpartnern aber schwer aufzuarbeiten.
Wohin führt der Weg Ihres Unternehmens?
Katzbauer und Deutschmann: Wir wollen Lifestyle für Bergsteiger und die Community-Marke bleiben.
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