Am Schöckl
Neuer Pächter für altehrwürdige Johann-Waller-Hütte gefunden
Lange hat es nicht gedauert, bis für die Johann-Waller-Hütte am Schöckl jemand gefunden wurde, der die Pacht übernimmt. Die Grazer Naturfreunde sprechen von einer neuen Ära, die mit Markus Gasser als Pächter für die traditionsreiche Hütte beginnt. Wohl nicht zuletzt, weil Gasser für den Hausberg schon länger eine wichtige Rolle spielt.
ST. RADEGUND. Anfang des Jahres wurde bekannt gegeben, dass die Johann-Waller-Hütte auf gut 1.200 Höhenmetern auf der Westseite eine neue Wirtin beziehungsweise einen neuen Wirt sucht. Als beliebte Anlaufstelle für Wanderinnen und Wanderer ist die Hütte, die seit 1932 schon besteht, von der Selbstversorgerhütte zum umfangreichen Gastronomiebetrieb geworden, der vom Schöckl nicht mehr wegzudenken ist. Umso dringender war es, jemanden zu finden, der sich dem Treffpunkt annimmt. Mit Markus Gasser wurde wohl die richtige Person gefunden.
Weg gut weiterführen
Der gebürtige Hamburger will den eingeschlagenen Weg der letzten Jahre weitergehen – regionale Kulinarik und Nachhaltigkeit stehen ganz oben, hochwertige (Bio-)Produkte, saisonale Gerichte und eine 100-prozentige Verwertung zu fairen Preisen. Mit seinem Catering-Unternehmen "Le&LeLa" hat er sich in der Region bereits einen Namen gemacht. Das Küchenkonzept für die Waller-Hütte ist entsprechend. "Die Hütte soll weiterhin ein entspannter Ort inmitten der Natur bleiben, an dem Wanderer und Wanderinnen, Sportlerinnen und Sportler und Familien sich bei einem guten Essen stärken und die Natur genießen können", sagt der Gastronom. Die offizielle Staffelübergabe vom bisherigen Hüttenwirt Felix Winkler, der sich beruflich anderweitig orientieren will, findet am 1. Juni statt.
Gasser hat unter anderem 2018 den Nachhaltigkeitspreis vom Bundesministerium für Umwelt erhalten ist ist Chefredakteur des kulinarischen Wirtschaftsmagazins der Steiermark "Der Loder". Darüber hinaus: Er hat 2014 den Verein "Kultur Schöcklland" mit Sitz in Kumberg gegründet und leitet ihn. "Mit der Verpachtung an Markus Gasser wird es gelingen, den erfolgreichen Weg der Waller-Hütte fortzuführen", freute sich die Vorsitzende der Grazer Naturfreunde Susanne Bauer anlässlich der Vertragsunterzeichnung.
Eigener Wasseranschluss
Damit die Hütte heute so betrieben werden kann, wurde im Laufe der Zeit einiges investiert. Erst im Februar 2023 bekam das altehrwürdige Haus einen eigenen Wasseranschluss – bis dahin wurde das Trinkwasser händisch auf die Hütte gebracht, knapp 300 Liter pro Woche. Nicht nur die Hütte, auch die Einsatzkräfte profitieren davon, immerhin ist die Anlage das einzige Wasserreservoir auf der Bergseite. "Wir haben auf dem Plateau Wasserresereven, aber müsste man den Schöckl aufteilen, dann ist das obere Drittel und das erste Drittel durch das Hydrantennetz bis gut 1.000 Meter Höhe gesichert", sagte Wolfgang Sauseng, Brandinspektor des Bereichsfeuerwehrverband Graz-Umgebung, Abschnitt 2, damals MeinBezirk.at.
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