Papierindustrie stemmt sich gegen Förderung von Biomasseanlagen

Während Biomasseanlagen Holz verbrennen, wird die Holzfaser in der Papierindustrie bis zu sieben Mal wiederverwertet. | Foto: Sappi
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In der Förderung von Biomasseanlagen sieht die Papierindustrie ein Ungleichgewicht. Zu Recht habe der Bundesrat die Übergangsfinanzierung für bestehende Anlagen abgelehnt, ist von Austropapier, der Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie zu hören. Jetzt arbeitet Bundesministerin Elisabeth Köstinger an einem neuen Gesetz, damit 47 bereits seit 13 Jahren geförderte Biomasseanlagen die Ökostromförderung weiter beziehen. Warum die Papierindustrie dagegen ist, erklärt Gabriele Herzog von der Austropapier Geschäftsführung.

Im Biomasseheizkraftwerk werden 100 kg Holz zu Strom und Wärme umgewandelt. Damit kann man den Energieverbrauch einer 4köpfigen Familie dreieinhalb Wochen lang decken. „In der Papierindustrie entstehen aus der gleichen Menge Holz eine Vielzahl an Produkten des täglichen Bedarfs, die mehrmals wiederverwertet werden können“, sagt Herzog. So werden aus 100 kg Holz 300 Tageszeitungen oder 50 Schulhefte, zehn Bücher oder 360 Getränkekartons. „Zusätzlich werden nicht mehr verwertbare Reste zu Ökostrom und Ökowärme. Damit kann ein 4köpfiger Haushalt noch zusätzlich zweieinhalb Wochen lang komplett mit Energie versorgt werden“, so die Papierindustrie.

Die Förderung zahlt der Stromkunde

Die Ökostromförderung wird über die Ökostrompauschale und die Ökostromförderbeiträge finanziert. Diese zahlt jeder Konsument über die Stromrechnung. Die Ökostrompauschale ist dabei ein Fixbetrag, der sich an der Netzebene orientiert, die Ökostromförderbeiträge sind verbrauchsabhängig.

„Die Papierindustrie ist nicht gegen Ökostrom oder Strom aus Biomasse“, sagt Herzog. Die Papierindustrie selbst erzeugt Ökostrom und Wärme – ohne Förderung – für ihre eigene Produktion, sowie für 80.000 Haushalte. Im Sinne einer maximalen Ressourcenverwertung setzt die Papierindustrie Holz zuerst zur Papier- und Karton-Produktion ein. Die Holzfaser kann bis zu sieben Mal zu neuen Produkten wiederverwertet werden. Erst jene Reststoffe, die nicht mehr recycelt werden können, werden zu Ökostrom und Wärme. Damit deckt die Papierindustrie einen Großteil ihres eigenen Energiebedarfs und speist auch Ökostrom und Fernwärme ins öffentliche Netz. So auch Sappi Gratkorn, wo seit zwei Jahren über ein elf Kilometer langes unterirdisches Leitungssystem 18.000 Haushalte in Graz mit Wärme versorgt werden.

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