EuroSkills

Semriacher will sich Traum von einer Goldmedaille erfüllen

Von 5. bis 9. September finden in Polen die Berufseuropameisterschaften EuroSkills statt. Vor rund 100.000 Fans kämpft Johannes Bojer aus Semriach in der Steiermark um die Goldmedaille. Der Land- und Baumaschinentechniker misst sich dabei in herausfordernden Aufgabenstellungen mit den Weltbesten seiner Zunft.

SEMRIACH/DANZIG. Schon in wenigen Tagen – von 5. bis 9. September – geht es los: In der polnischen Hafenstadt Danzig werden rund 600 qualifizierte Fachkräfte unter 25 Jahren um Gold, Silber und Bronze bei den diesjährigen "EuroSkills" kämpfen. Das österreichische Team Austria umfasst heuer 47 Teilnehmer aus allen neun Bundesländern. Mit elf Gold-, zehn Silber- und fünf Bronzemedaillen liegt die Steiermark im Bundesländervergleich auf Rang zwei, was die bisherige Ausbeute von Medaillen bei der seit 2008 stattfindenden Berufseuropameisterschaft angeht. Bei den letzten EuroSkills in Graz hat Österreich groß abgeräumt: Insgesamt bejubelte das Team Austria zwölf Medaillen und vier Medallions for Excellence, die für besonders herausragende Leistungen vergeben werden.

Teilnehmer aus dem Bezirk

Heuer mit dabei ist auch ein Teilnehmer aus dem Bezirk Graz-Umgebung: Als Land- und Baumaschinentechniker bei Liebherr in Peggau ist Johannes Bojer bereits ein erfahrener Fachmann auf seinem Gebiet. Den Weg ins Berufsleben bahnte sich der Semriacher mit seiner Ausbildung an der landwirtschaftlichen Fachschule Alt-Grottenhof, gefolgt von einer Lehre zum Land- und Baumaschinentechniker. In seinem Betrieb führt er verschiedene Servicetätigkeiten aus und kümmert sich um Reparaturen und Instandsetzungen von Baumaschinen. "Was mich an meinem Beruf besonders begeistert, sind die vielseitigen Aufgaben und die große Abwechslung im Berufsalltag", erklärt Bojer. "Besonders erfüllend ist das Erfolgserlebnis nach einer schwierigen und aussichtslosen Reparatur. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man eine Maschine wieder zum Laufen bringt."

Komplexe Aufgabenstellungen

Auf Hochtouren laufen aktuell auch Bojers Vorbereitungen auf Danzig: "Es wird trainiert, trainiert, trainiert. Ich freue mich auf einen spannenden Bewerb mit den Besten der Besten aus ganz Europa.“ Unterstützung erhält er in seinem Vorhaben von seinem Arbeitgeber: Andreas Scharler, ebenfalls bei Liebherr in Peggau beschäftigt, bereitet Bojer auf die Wettbewerbe vor. In diesen muss der PS-Freak – in seiner Freizeit ist Bojer gern auf dem Motorrad unterwegs – seine volle Kompetenz abrufen: Die komplexe Fehlersuche steht genauso am polnischen EM-Programm wie die Wartung und Analyse von fahrzeugtechnischen Systemen.

Für die Zeit nach der Berufs-EM hat Bojer jedenfalls bereits klar Ziele für seine berufliche Zukunft definiert: "Ich plane, in nächster Zukunft meinen Meisterkurs zu beginnen und die Meisterprüfung abzulegen. Das ist ein wichtiger Schritt, um meine Fähigkeiten und Kenntnisse weiter auszubauen und mich beruflich weiterzuentwickeln." Davor aber geht es für den "ausgeglichenen, offenen und lustigen Menschen mit vielseitigen Interessen“ (laut Selbstdefinition) in die Hafenstadt Danzig. Das Ziel ist für ihn klar: "Ich möchte Österreich bestmöglich repräsentieren. Wenn dabei ein Platz auf dem Stockerl herausschaut, umso besser.“

Großes Kino in Polen

Ausgetragen wird der dreitägige Wettbewerb in der einem der modernsten Messe- und Kongresszentren Polens, der Amberexpo. Unmittelbar daneben befindet sich die Polsat Plus Arena Gdańsk: In der Fußballarena werden sowohl die Eröffnungsfeier am 5. September als auch die Schlussfeier am 9. September stattfinden. Es werden in Summe rund 100.000 Besucherinnen und Besucher erwartet.

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