Die Jagd nach dem besten Tornado

Auch in der Region ist das Team der sogenannten Storm Chaser unterwegs: hier im südweststeirischen Stainz. | Foto: Matthias Binder
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  • Auch in der Region ist das Team der sogenannten Storm Chaser unterwegs: hier im südweststeirischen Stainz.
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Es ist ein atemberaubendes, ein besonderes Hobby, das der aus Fernitz-Mellach stammende Matthias Binder betreibt. Vielmehr ist Meteorologie und die damit einhergehenden klimatischen Veränderungen eine Art Berufung für den 37-Jährigen.
Der Hobby-Meteorologe, der sich die Kenntnisse rund um das Wetter selbst angeeignet hat, weilt derzeit aus beruflichen Gründen zu 80 Prozent in den USA. "Ich würde gerne jede Situation anschauen, aber mit dem Wetter lässt sich kein Geld verdienen. Wir finanzieren uns selbst. Man muss eben Prioritäten setzen", erzählt Binder, der als Chemie-Ingenieur eine eigene Firma führt. 2013 hat der Fernitzer mit einem Deutschlandsberger eine eigene Wetter-Facebook-Seite erstellt. Mittlerweile zählt die Seite über 158.000 Fans. "Man hat dadurch auch eine gewisse Verantwortung, weil sich die Leute darauf verlassen", weiß Binder. Auf der Facebook-Seite werden Wetterwarnungen und Informationen über Unwetter bekannt gegeben.

Wetterkapriolen nehmen zu

"Wir arbeiten mit zwei Hauptadministratoren. Das ist zeitlich natürlich ein riesiger Aufwand." Weil Wetterkarten überall gelesen werden können, kann es schon mal vorkommen, dass Binder aus den USA Prognosen erstellt. "Wir sind über die neuen Medien sehr gut vernetzt. Auch wenn man ein paar tausend Kilometer entfernt ist. Das Erste, was man macht, ist der Blick auf die Wetterkarte", so der Fernitzer. Durch die klimatische Veränderung wird es laut Binder aber immer schwieriger, Prognosen allein mit der Wetterkarte zu erstellen. "Das Wetter lässt sich nicht in die Karten schauen. Oft sieht eine Situation dramatischer aus und dann kommt gar nichts. Das Wetter ist unvorhersehbarer geworden. Das macht unsere Arbeit nicht einfacher."

Mai ist Tornado-Zeit

Derzeit hat der Fernitzer aber die Fühler sowieso in Richtung Tornados ausgestreckt. "Jetzt im Mai gebe ich mir zwei bis drei Wochen das Wetter hier." In den letzten Jahren war Binder mit seinem Team bereits mehrmals auf Tornado-Jagd in den USA. Dabei werden schon mal bis zu 20.000 Kilometer auf der Suche nach der naturgewaltigen Windhose abgefahren.
Das Team wurde sogar schon von einem der renommiertesten Tornado-Forscher der USA, Tim Marshall, begleitet. "Wenn es irgendwo in den USA einen Tornado gibt, Tim ist dabei", schwärmt Binder über die Arbeit seines Mitstreiters.

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