Nächster Anlauf zur Belebung des Thalersees

Kommt nach langem Reden endlcih die Umsetzung vieler Ideen? | Foto: Harald Schober
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Wenn das Flair stimmt, dann schmeckt während des Spaziergangs am Thalersee auch das Eis besser. Wenn. Denn seit nun mehr als zwei Jahren ist die rund 8.700 Quadratmeter große Liegenschaft in den Händen der Stadt Graz und der Holding Graz, die mit einem Gesamtkonzept den See zum Naherholungsgebiet machen wollten. Davon ist bislang wenig zu sehen – doch die Stadt hat sich Ziele gesetzt.

Herzschlag Thals

"Ein solches Gesamtkonzept gibt es einfach momentan nicht", sagt Thals Bürgermeister Matthias Brunner. Für ihn ist es essenziell, den Thalersee wieder wachzuküssen, um die Touristen zum Verweilen zu bringen; dabei spiele das Restaurant eine bedeutende Rolle. "Der Tourismus steht und fällt mit dem Restaurant", sagt er. "Ich sehe das Restaurant als das Herz Thals, den See als Lunge. Alles könnte einer Operation unterzogen werden. Aber die kostet Geld." Geld, das die Holding in die Hand nehmen müsse, auf deren Grund das Restaurant liegt. Auf Nachfrage heißt es jedoch, die Holding sei lediglich für die Ausführung von Ideen zuständig, für die Planung sei die Stadt Graz verantwortlich.

Definierte Ziele

Und die Stadt gibt bekannt, dass mit der 'Agenda 22' jetzt Schwung in die Sache kommen soll. Das Koalitionspaket nimmt sich die Stadtentwicklung vor und legt fest, in den nächsten fünf Jahren den Thalersee touristisch auf Vordermann zu bringen. "Es gibt klar definierte Ziele. Die Liegenschaft wurde nicht gekauft, um daraus ein Wohngebiet zu machen, sondern um die Qualität für Besucher zu verbessern", lässt der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl wissen. "Kommend wird es daher einen runden Tisch mit allen Akteuren geben, um Impulse hieb- und stichfest zu machen." Diese inkludieren etwa die Einrichtung einer Seilbahn vom Plabutsch zum Thalersee oder eine Generalüberholung des Restaurants.

Krux mit dem Klo

Nicht um die zukünftigen, sondern um die aktuellen Touristen macht sich hingegen der Pächter des Thalersee-Restaurants, Zahrudin Mešić, Sorgen: "Nur geschätzt jeder Dritte, der kommt, konsumiert im Restaurant. Aber die meisten benutzen die Toilette", sagt er. Vom Reinigen abgesehen seien es die Kosten, die den Wirt ärgern: "Toilettenpapier und Papierhandtücher müssen nachgefüllt, die Seifenspender aufgefüllt werden. Viele füllen ihre Wasserflaschen auf. Das sind zusätzliche Kosten, die wir zahlen müssen. Aber wenn niemand isst oder trinkt, kommt kein Geld in die Kassa." Über einen Wert-Bon, wie man ihn auf Raststätten kennt, hat der Wirt schon einmal nachgedacht. "Die Leute müssen zahlen und können dann dafür etwas konsumieren. Aber das ist auch keine Lösung", stellt er fest.

#mitreden!
Ihre Meinung ist gefragt: Was muss passieren, damit der Thalersee wieder zum Touristenmagnet wird? Was klappt, wo hapert es noch? Welche Erinnerungen verbinden Sie mit dem Thalersee? Und hat der Wirt des Restaurants ein Recht darauf, "Eintritt" für den Toilettengang zu fordern? Schreiben Sie an: gu-nord@woche.at

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