St. Radegund: Quell der Gesundheit und Geschichte
Ein wahres Juwel: In St. Radegund gibt es für Einheimische und Gäste noch einiges zu entdecken.
St. Radegund. Am Fuße des Schöckls: Die Geschichte St. Radegunds reicht bis ins sechste Jahrhundert zurück, 1403 wurde erstmals urkundlich der Name "Radigundtstarff" erwähnt. Seit 1841 wiederum wird vom Kurort St. Radegund gesprochen. St. Radegund ist, damals wie heute, ein Ort, der reich an Historie ist und für Gesundwerdung steht, und hat als Naherholungsgebiet viel zu erzählen.
Abenteuerlicher Schöckl
Stolze 1.445 Meter ragt der Schöckl in den Himmel. Seine besondere Lage, die Sonnengenuss in bester Höhenlage verspricht, lockt nicht nur Spaziergänger und Wanderer, sondern auch abenteuerhungrige Sportler zum Paragleiten, Mountainbiken oder Drachenfliegen. Als Herz- beziehungsweise Verbindungsstück der Gemeinde und dem Schöckl-Plateau auf 1.445 Metern gilt die Schöckl-Seilbahn, die jährlich rund 180.000 Gäste auf und ab befördert. Damit zählt sie, aber auch die Sommerrodelbahn – deren 1.000 Meter lange Bahn sich bis zur Halterhütte schlängelt – alljährlich zu den Touristen-Highlights in der Steiermark. Wer oben angekommen ist, kann übrigens den ersten barrierefreien alpinen Panoramarundweg und damit ein besonderes Bergerlebnis genießen.
Gesellschaftliches Kurhaus
Eines der geschichtsträchtigsten Häuser, das heute noch einen Hauch der Monarchie verströmt, steht mit dem Kurhaus mitten im Grünen von St. Radegund. Im Jahr 1870 errichtete Dr. Gustav Novy, "Dem Wohltäter vieler Leidenden", wie es auf dem Obelisk "Novystein" geschrieben steht, einen Speisesaal für seine Kuranstalt. Dieses Kurhaus wurde zu einem beliebten gesellschaftlichen Mittelpunkt der Kurgäste, die sich für Kränzchen, Tombolas und weitere heitere Veranstaltungen trafen. Heute steht das Kurhaus unter Denkmalschutz und ist Café und Veranstaltungsort zugleich.
Bewegende Quellen
Vom Kurhaus aus begannen und endeten die heilenden Spaziergänge zu den berühmten Quellen. Hier, wo die Luft besonders rein ist, versprechen die Quellen- und Kneipp-Meditationswege die beste Heilung für Körper, Geist und Seele. Alles, was es dazu benötigt, sind Natur, Bewegung und Innekehrung. Die ganzheitliche Gesundheitslehre Sebastian Kneipps basiert auf den fünf Säulen Ernährung, Heilkräuter, Lebensordnung, Bewegungslehre und Wasserheilkunde. 22 Quell-Fassungen tragen zu den heilklimatischen Kraftorten bei.
Barocker Kalvarienberg
21 Kapellen mit über 30 Nischen bilden eine einzigartige, umfangreiche Nachbildung der Passion Christi am barocken Volkskalvarienberg. Die von Pfarrer Franz Xaver Braun zwischen den Jahren 1768 und 1773 errichtete Anlage gilt als Wallfahrtsstätte. Meditationstexte geben den Gläubigen und Besuchern Kraft. Hier befinden sich neben 22 Stationskapellen auch ein der Mater Dolorosa, der Schmerzensmutter, geweihter Altar. Mit seiner Eremiten-Quelle gilt der Kalvarienberg auch als Örtlichkeit der Genesung.
Durchatmen im Luftkurort
Es ist das einzigartige Schonklima im Luftkurort, das seit längst vergangener Zeit Menschen nach St. Radegund bringt. Heute gilt die Gemeinde mit ihren Gesundheitseinrichtungen als Vorreiter der körperlichen und seelischen Heilung.
Wenn der Körper leidet: Es schlägt für die Liebenden und kann aus Gold sein: das Herz. Wichtig ist, dass es gesund bleibt. Seit 2013 kümmern sich im SKA-Rehabilitationszentrum Spezialisten um Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die individuellen und umfangreichen Therapiemöglichkeiten unterstützen, entweder präventiv oder infolge eines schweren Unfalls oder Erkrankung wieder gestärkt durch ein gesundes Leben zu gehen.
Darüber hinaus trägt das Rehazentrum das Silberzertifikat für eine rauchfreie Gesundheitseinrichtung für die Arbeit in der Raucherentwöhnung.
Wenn die Psyche leidet: Immer mehr, immer höher, immer schneller: Die Herausforderungen des Alltags wirken sich negativ auf die menschliche Psyche aus. Nicht selten wird aus Stress und emotionaler Anstrengung das Gefühl, ausgelaugt, ausgebrannt zu sein. Seit 2007 steht mit der Privatklinik die Sonderkrankenanstalt für psychiatrische Rehabilitation im Zeichen der ganzheitlichen Gesundwerdung.
Menschen mit psychischen Erkrankungen werden mithilfe der bestmöglichen Betreuung und langjähriger Erfahrung des Teams wieder in ein geregeltes, stabiles Leben geholt.
Grußworte des Bürgermeisters Hannes Kogler
"St. Radegund im Herzen des Schöckllandes zeichnet sich durch eine einmalige Lebensqualität aus. Neben einer intakten Infrastruktur sowie unzähligen Naturschönheiten kann der Ort am Fuße des Schöckls auf eine eindrucksvolle Geschichte zurückblicken. So wurde St. Radegund bereits im Jahr 1841 zum ersten "Kaltwasserheilkurort" der Steiermark ernannt und zählt somit zu den ältesten Kurorten in unserem Bundesland. Die Errichtung des weithin einzigartigen Kalvarienberges vor 250 Jahren ist ein weiteres eindrucksvolles Zeugnis einer lebendigen Geschichte – und die erst kürzlich gemachte Entdeckung von Resten eines römischen Tempels am Schöckl aus dem 3. Jh. n. Ch. zeigt, dass der Ort bereits in der Antike einen besonderen Anziehungspunkt hatte.
Spiritualität und Gesundheit stehen auch heute noch im Mittelpunkt unserer Gemeinde. In der SKA PV St. Radegund werden seit Jahrzehnten Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen behandelt und finden hier Erholung und Gesundheit. Neben der körperlichen Gesundheit bietet St. Radegund mit der Privatklinik aber auch eine Gesundheitseinrichtung für die seelische Gesundheit. Gerade Menschen mit psychosomatischen Erkrankungen schätzen die Ruhe und die Kraft. In einer Zeit eines verstärkten Gesundheitsbewusstseins sowie der Wiederentdeckung der „mitteleuropäischen Gesundheitstradition“ werden die zahlreichen Quellenwege mit ihren wunderschönen Quellfassungen auch von zahlreichen Naturliebhabern aus nah und fern besucht. Ich würde mich sehr freuen, Sie einmal in St. Radegund begrüßen zu dürfen."
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