Eine Zeitreise in Noten und Anekdoten
In Fernitz Mellach feiert der Chor Albasote Vorenze mit einer „Zeitreise in Noten und Anekdoten“ am 10. Juni um 20:00 Uhr im VAZ Fernitz sein 20jähriges Bestehen. Gegründet wurde der Chor von Dr. Hans Berghold, für den Singen ein wunderbares Hobby ist. „Das Schöne daran ist, wenn man nicht gerade ein Profi ist, wird man allein nie so einen herrlichen Klang zusammenbringen, wie in der Gemeinschaft“.
Die Freude am Gesang kam von Johann Assinger, der Kalsdorfer, der heute das Symphonische Orchester Leibnitz und die Chorgemeinschaft Wildon leitet, ließ den Funken der Begeisterung überspringen. „Und weil wir in Fernitz keinen Chor hatten, habe ich einen gegründet“, blickt Berghold auf die Anfänge zurück. Über die Gemeindezeitung wurden Gleichgesinnte gesucht und auch gefunden. Im September 1997 trafen sich 22 Männer und Frauen zum gemeinsamen Singen, das war die Geburtsstunde eines Chors, der noch keinen Namen hatte. „Das war schon schwieriger. Wir wussten nur, dass wir nicht Gesangsverein heißen wollten“, schmunzelt Berghold. Am Namen wurde getüftelt, bis der Groschen fiel. Albasote sollte der Chor heißen, ein Kunstwort, das sich aus den vier Hauptstimmen Alt, Bass, Sopran und Tenor zusammensetzt. Auf die Ergänzung Vorenze, dem im Jahr 1209 erstmals urkundlich erwähnten Namen von Fernitz, kam Günter Bauer, der heutige Obmann, der sich in die Chronik der Gemeinde eingelesen hatte.
Singen ist heilsam
Chorleiterin der ersten Stunde war Selma Trefflinger (heute Zwicker), die zwölf Jahre beim Chor den Ton angab. Durch Studienreisen und Babypause sprangen Thomas Perstling, Mirga Grazinyte und Gertrud Zwicker, die Grande Dame der steirischen Chormusik aus Gratwein-Straßengel ein. Dann leitete Sarah Hörmann den Chor, und seit Herbst 2013 der Wundschuher Leonhard Stampler. Bis auf Mirga Grazinyte, die sich inzwischen zu einer der weltbesten Dirigenten etabliert hat, werden alle Chorleiter zum Konzert erwartet.
„Singen ist heilsam. Man kann dabei abschalten“, sagt Berghold, der viele Jahre als Biologe gearbeitet hat und heute mit Gattin Ingrid eine Landwirtschaft und einen Reithof betreibt. „Neben dem Reitbetrieb sind wir auf Dörrobst spezialisiert, wobei vor allem alte Streuobstsorten wie Schafnase oder Maschansker verarbeitet werden, die auf unseren Streuobstwiesen wachsen, sofern der Spätfrost nicht dazwischenkommt. Streuobstwiesen sorgen für ein harmonisches Landschaftsbild und zählen zu den artenreichsten Lebensräumen“, ergänzt der Biologe. Der musikalische Artenreichtum wird auch im Chor gepflegt. Klassik, sakrale Literatur, Gospels, Volkslieder, Schlager, Musicals oder Popsongs finden sich im Repertoire von Albasote Vorenze. Und auch die Tierwelt kommt beim Konzert nicht zu kurz. Bei „Contrappunto bestiale alla mente“ von Adriano Banchieri darf auch gelacht werden, ergeben doch die Stimmen von Hund, Katze, Eule und Kuckuck ein stimmungsvolles Ganzes.
www.albasote.at. Infos 0664-5177724.
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