Bad- und Küchensanierung
Die richtige Wasserhygiene im Eigenheim
Während die Steirische Wasserwirtschaft derzeit alles daran setzt, die Trinkwasserqualität nach den Überschwemmungen in der Südsteiermark wieder auf den Stand zu bringen, blickt MeinBezirk.at mit einem Experten darauf, wie man in den eigenen vier Wänden für entsprechende Wasserhygiene sorgt.
GRAZ. Zum Kochen und Trinken nutzen viele Österreicherinnen und Österreicher täglich das Wasser aus der Leitung. Immerhin gehört das Trinkwasser hierzulande zu den am besten geprüften Lebensmitteln. Nach dem Hochwasser im August kämpfen noch immer einige Gemeinden mit verunreinigtem Wasser (MeinBezirk.at berichtete: Nach Hochwasser ist Trinkwasser voll mit Keimen).
Strenge Auflagen und regelmäßige Überprüfungen von öffentlicher Hand sorgen also für die richtige Qualität des Wassers, das in unseren Häusern und Wohnunen ankommt. In den eigenen vier Wänden wiederum tragen Sie selbst die Verantwortung dafür, dass die Wasserqualität auf diesem Standard erhalten bleibt.
Spätestens im Zuge einer Sanierung in Bad und Küche sollten bestehende Wasserleitungen deshalb überprüft werden, erklärt der WKO-Landesinnungsmeister für Heizungs-, Lüftungs- und Sanitäranlagen, Anton Berger. In alten, nicht gewarteten und gereinigten Warmwasserbehältern können sich im Laufe der Zeit nämlich Feststoffe sammeln, die Ausgangspunkt für Keime und Bakterien sein können.
"Alte, nicht mehr benötigte Anschlüsse müssen zurückgebaut werden, damit die Gefahr einer Verkeimung so gering wie möglich gehalten wird."
Anton Berger, WKO Steiermark
Wer beispielsweise ein Bidet aus dem Badezimmer entfernt, sollte die alten Leitungen keinesfalls bloß kappen, sondern gänzlich entfernen und rückbauen.
Das gesamte Magazin zum Blättern:Der richtige Abstand
Auch bei einer Küchensanierung sei es für die Wasserhygiene von Wichtigkeit, die Abstände zwischenWarm- und Kaltwasserleitungen richtig zu wählen. Ein Mindestabstand zwischen den jeweils gedämmten Leitungen sollte unbedingt eingehalten werden, um die Erwärmung des Kaltwassers zu verhindern. In der Küche gelte dem Experten zufolge ebenfalls: Aus hygienischen Gründen müssen Leitungen entfernt werden, die nicht ständig durchspült sind.
Kalkhaltiges Wasser stellt im Übrigen keine Verminderung der Trinkwasserqualität oder ein Gesundheitsriko dar. Im Warmwasserbereich kann eine hohe Wasserhärte jedoch verstärkt zu Kalkablagerungen führen, die die Funktionsfähigkeit von Geräten und Wasserleitungsinstallationen beeinträchtigen – hier können Enthärtungsanlage Abhilfe schaffen.
Neben einer regelmäßigen Reinigung können Boiler und Durchlauferhitzer weiters auf eine Betriebstemperatur von 60 Grad Celsius eingestellt werden, dann hält sich die Verkeimung auch in Grenzen, jedoch auf die Verkalkung ist zu achten.
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