Klaus Scherübel. VOL. 19 Eröffnung
Wie läßt sich das abwesende Werk darstellen?
Diese Frage könnte am Beginn der Ausstellung „VOL. 19“ stehen, in der Klaus Scherübel (*1968 in Bruck/Mur, lebt in Montreal) eine Serie von raumgreifenden Installationen zeigt, die sich mit Autorschaft sowie den Bedingungen von künstlerischer Produktion und Rezeption auseinandersetzen.
Im Zentrum der Ausstellung steht das Projekt „Reconsidering Jack Torrance’s All Work and No Play“, in dem Scherübel – in der Rolle des Herausgebers – die vermeintlich gescheiterte Arbeit der Schriftstellerfigur Jack Torrance aus Stanley Kubricks Horrordrama „The Shining“ (1980) re-produziert und herausgibt. Im Film entwickelt Torrance aus einer schwerwiegenden Schaffenskrise heraus eine höchst ambivalente Arbeit: einen Text, der auf selbstkritische Weise seine Unmöglichkeit, eine literarische Arbeit produzieren zu können, manifestiert. Sein Inhalt besteht aus einem einzigen Satz, „All work and no play makes Jack a dull boy”, den er in immer wieder neuen visuellen Anordnungen, auf alle erdenklichen Textformate von Zeitungskolumnen bis zu Konkreter Poesie verweisend, wiederholt und damit hunderte von Text-Bildern erzeugt.
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