Ein perfekter Tag mit Thair Abud

Stammgast: Ins Café Harrach kehrt Thair Abud fast täglich auf einen Espresso oder mehr ein. | Foto: Oliver Wolf
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  • Stammgast: Ins Café Harrach kehrt Thair Abud fast täglich auf einen Espresso oder mehr ein.
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Es war der 25. Juli 2014 – die WOCHE war dabei, als Thair Abud das größte Abenteuer seines Lebens startete. Zu Fuß machte er sich auf den Weg von Graz nach Mekka. 8.670 Kilometer und 285 Tage später erreichte er schließlich Salalah im Oman – Saudi Arabien verweigerte aus Sicherheitsgründen den Marsch durch die Wüste nach Mekka.
350 Tage nach unserem ersten Treffen sitzt der Grazer jetzt tief entspannt vor uns und nippt im Café Harrach an seinem Espresso. "Durch diese Reise bin ich wieder mein Freund geworden", lächelt der 50-Jährige, der mit seiner Reise ein Versprechen an seine an Krebs erkrankte (und zum Glück mittlerweile wieder gesundete) Schwester einlöste.
Es ist diese tiefe innere Zufriedenheit des Sohnes einer Deutschen und eines Irakers, die den Gesprächspartner von der ersten Sekunde an fängt – dementsprechend entspannt gestaltet sich sein "perfekter Tag" in seiner Heimatstadt.

30-Kilometer-Lauf

Dieser Tag beginnt natürlich in seiner Wohnung in der Heinrichstraße. "Ich bin allerdings kein großer Frühstücker – meist trinke ich nur einen Kaffee, hin und wieder gibt’s Datteln dazu, sonst aber nichts." Anschließend steht für Abud ein meist ziemlich ausgiebieger Morgenlauf am Programm. "Am liebsten laufe ich über die Panoramastraße rauf auf die Platte, dann nach Mariatrost und über den Leechwald zurück. Meine längste Runde kann da schon 30 Kilometer lang sein."

Die eigene Marke

Anschließend geht es – nicht mehr ins Büro. "Ein Büro ist wie ein Gefängnis, ich lasse mich nicht mehr einsperren. Viele Menschen leben mit einer kleinen Lüge, glauben, Geld oder der Beruf machen sie glücklich – oder sie brauchen diese und jene Markenklamotten. Das brauche ich alles nicht mehr. Ich bin jetzt meine eigene Marke."
Also geht’s statt ins Büro meist ins Café Harrach oder ins gegenüberliegende Galliano. "Diese Gegend hier liebe ich einfach – dazu noch die Zinzendorfgasse. In Wien würde man sagen, das ist mein Grätzl, hier fühle ich mich irrsinnig wohl."

Burg-Atmosphäre

Weiter geht’s dann in die Burg. "Da bin ich am liebsten im hinteren Burghof – da sind praktisch nie Menschen und man kann diese tolle Atmosphäre richtig aufsaugen und auf sich wirken lassen. Auch die Doppelwendeltreppe präsentiere ich immer Freunden, die nach Graz kommen."

Schönes Schönauviertel

Den Besuchern zeigt er auch einen Stadtteil, den viele Grazer bei den Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt wohl nicht am Radar haben. "Eines der schönsten Viertel ist für mich das Schönauviertel – also die Gegend östlich des Augartens. Hier gibt es so viele wunderschöne Jugendstilhäuser, wie sonst wohl nirgends."
Ganz ohne Arbeit geht der Tag aber auch bei Thair Abud nicht zu Ende. "Ich arbeite gerade an meiner Vortragsreihe über meine Reise."

Steckbrief

Name: Thair Abud
Geboren am 6. Juni 1965 in Duisburg.
Seit 1979 lebt er in Graz.
Hat an der HTL Ortwein maturiert.
Ist geschieden und wohnt mit seiner Lebensgefährtin in Geidorf.
Nächste Vorträge: 25. 9. in September in Bärnbach, 16. 10. in Graz (Afro-Asiatisches Institut)

Eine Übersicht über unsere Serie "Mein perfekter Tag in Graz" finden Sie hier.

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