"Genau die richtige Größe" – ein perfekter Tag mit Markus Schirmer
Der Pianist verbringt seinen Traumtag in Graz zwischen Kultur und Kulinarik.
Markus Schirmer ist in Graz geboren, er hat hier das Akademische Gymnasium besucht, an der Universität für Musik und darstellende Kunst studiert und leitet dort heute eine Konzertfachklasse für Klavier. Obwohl er als gefragter Pianist die ganze Welt gesehen hat, ist Schirmer seiner Heimat also treu geblieben. "Graz ist mir einfach irrsinnig sympathisch. Die Stadt ist nicht zu groß und nicht zu klein und bietet außerdem eine große Fülle an Kultur", fasst der Künstler in wenigen Worten zusammen, warum er seinen Lebensmittelpunkt noch immer in Graz hat.
Frühstück
Klar, dass der Grazer dank langjähriger Erfahrung auch genaue Vorstellungen von seinem perfekten Tag in der Stadt hat: "Meistens kann ich es mir nicht aussuchen, weil mein Tag mit Musik angefüllt ist. Wenn ich aber doch einmal frei habe, gibt es nach dem Aufstehen erst einmal ein ausgedehntes Frühstück beim Fotter in der Attemsgasse", so Schirmer über den Start in seinen Traumtag.
Fremdenführer
Mit einem Spaziergang durch die Altstadt geht der perfekte Tag für den Pianisten danach auch ganz locker weiter: "Ich genieße es vor allem, Freunde durch Graz zu führen, die die Stadt noch nicht kennen." Idealerweise ist dann auch noch Schirmers Freund Harald Haslmayr dabei, der als Geschichte-Professor viel über die Stadt erzählen kann. "Graz hat so eine tolle Geschichte – das erkennt man hier an jeder Ecke", gerät der Musiker ins Schwärmen, während er seinen Rundgang vom Schloßberg über die Hofgasse und das Schauspielhaus bis hin zur Oper vor seinem geistigen Auge abspult.
Kulturangebot
Doch Gebäude wie diese genießt Markus Schirmer nicht nur wegen ihrer Architektur: "Ohne das große kulturelle Angebot in Graz würde ich mich nicht so wohlfühlen. Ich versuche mir – so gut es neben der Arbeit geht – die Dinge herauszupicken, die mir gefallen." Dazu gehören für den erfolgreichen Künstler neben Schauspielhaus und Oper etwa auch Festivals wie die styriarte oder La Strada.
Mahlzeit
Im Anschluss folgt dann eine kleine Stärkung: "Ich rufe bei der Anni vom Babenbergerhof an, wo ich vielleicht ein gutes G’selchtes bekomme, wenn ich nett frage."
"Training"
Danach muss sich Schirmer sogar an seinem perfekten Tag ans Klavier setzen: "In der Musik ist es wie im Spitzensport – das Üben gehört einfach immer dazu, um dranzubleiben."
Ausklang
"Am Abend ist dann das "Santa Clara" angesagt. Dort gibt es eine hervorragende Küche und eine tolle Atmosphäre in der ich immer wieder gerne nach Konzerten den Abend ausklingen lasse." Manchmal lässt sich Markus Schirmer danach zu einem Besuch im Theatercafé hinreißen – aber: "Um ehrlich zu sein passiert das nur einmal im Jahr. Eigentlich führt mich der nächste Weg dann meistens ins Bett!"
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