Hey, was sprichst du? – Graz persönlich mit Kaya Yanar

Anfang April beehrt der deutsche Comedian Kaya Yanar zum fünften Mal die Landeshauptstadt. | Foto: Nadine Dilly
  • Anfang April beehrt der deutsche Comedian Kaya Yanar zum fünften Mal die Landeshauptstadt.
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Griechen, Türken, Italiener, Inder, Deutsche oder Österreicher – Kaya Yanar ahmt sie alle nach und lässt sein Publikum so seit 20 Jahren in Lachkrämpfe verfallen. Das will der deutsche Comedian auch am 10. April bei seiner Show in der Stadthalle schaffen. Die Vorfreude auf Graz ist ihm sichtlich anzuhören. „2008 bin ich das erste Mal im Orpheum aufgetreten und habe die Stadt gleich sympathisch gefunden. Seither habe ich in einem fast jährlichen Abstand in Graz gespielt, weil ich gemerkt habe, dass ich viele Fans hier habe.“

Das Spiel mit den Klischees

Seine Fans sind auch jene, die den gebürtigen Deutschen mit türkischen Wurzeln vor allem aus der Sendung „Was guckst du?“ kennen, die er fünf Jahre lang erfolgreich auf Sat1 moderierte. „Früher habe ich Comedy nach dem Motto gemacht: Wenn es lustig ist, dann ab auf die Bühne. Bei mir hat sich da mit meinem Migrationshintergrund viel angeboten. Mittlerweile erzähle ich mehr über die Leute, vor denen ich spiele, als über mich.“
So dreht sich in seinem aktuellen Programm „Planet Deutschland“ alles um Stereotypen im deutschen Sprachraum. „Ich stelle mir die Frage: Was ist schon wirklich deutsch?“

Vom Woaz ...

Dabei versucht der 42-Jährige stets, sich seiner Zielgruppe anzupassen und kokettiert in seiner Show mit Dialekten und Regionalität. „Steirisch ist dabei eine eigene Herausforderung. Das schwierigste Wort für mich ist ‚Woazlstritzl‘.“ Meinen dürfte der Comedian damit wohl einen Kukuruz. „Grundsätzlich triffst du alle 50 Kilometer einen anderen Dialekt an, das macht den Reiz des Ganzen für mich aus“, erklärt Yanar seine Vorliebe für verschiedene Mundarten. Mit verantwortlich für diese Liebe dürfte auch das Umfeld sein, in dem der Deutsche aufgewachsen ist. So war er in seiner Jugend in Frankfurt umgeben von Kindern aus unterschiedlichen Herkunftsländern und demenstprechend früh mit Klischees konfrontiert. „Auch jetzt merke ich, dass jede Stadt und Kultur einfach ihre Eigenheiten hat.“ Diese will Yanar gut verpackt auf die Bühne bringen und so genau jene Menschen ansprechen, vor denen er spielt.

... und von Graz

Ebenso strahlt Graz für den Künstler ein eigenes Flair aus. „Köln oder Hamburg kenne ich wie meine Westentasche, aber in Graz gibt es immer Neues zu entdecken. Ich finde die Insel auf dem Fluss so cool, diese Plattform mit der lustigen Form, das ist eine tolle Idee. So etwas habe ich noch nie gesehen. Und dann die vielen Cafés, und der Mix aus traditioneller Altstadt und neuer Architektur – einfach super.“ Und wenn Yanar am 10. 4. mit dieser Begeisterung in der Grazer Stadthalle auftritt, wird er sein Publikum neben dutzenden Wortspielen wohl auch mit ähnlich vielen Lachkrämpfen zurücklassen.

Steckbrief

Geboren am 20. Mai 1973 in Frankfurt am Main.
Ist Komiker/Fernsehmoderator.
Aktuelle Tour: „Planet Deutschland“.
Sein erstes Progamm: „Suchst Du?“-Tour (1999).
Studierte Phonetik, Amerikanistik und Philosophie.
Schaffte den Durchbruch mit der Comedy-Sendung „Was guckst du?“, die von 2001 bis 2005 auf 120 Folgen kam.
Gewann 2014 den Deutschen Comedypreis als „Bester Komiker“.
Vorstellung in Graz: Sonntag, 10. April, um 20 Uhr, Stadthalle Graz.
Tickets gibt's hier

WOCHE-Wordrap

Das Verrückteste, was ich je getan habe ...
... war drei Wochen alleine durch Indien zu reisen.
Richtig lachen kann ich ...
... über Pannenvideos.
Mein schrägstes Bühnenerlebnis war ...
... als ich einmal ohne mein Headset-Mikro auf die Bühne gegangen bin und es nicht gemerkt habe.
Unter der Dusche singe ich am liebsten ...
... gar nicht, eher im Auto.
Von meinen Eltern habe ich gelernt ...
... das zu tun, was ich liebe.
Das erste Kabarett, das ich gesehen habe, war ...
... „Delirious“ von Eddie Murphy.

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