JAZZWERKSTATT 2016

Foto: Spielstätten

19:30 Neapel

Clemens Wenger - synths, piano, keys, electronics
Sophia Goidinger-Koch - violin
Marianna Oczkowska - violin
Emily Stewart - viola
Maiken Beer - cello

Mit seinem ersten Solo-Album „Neapel" ist Clemens Wenger der Wiener Klassik so nahe wie dem Sound des elektronischen Musiklabels Affine Records. Schon der erste Track zeigt, was Programm ist, beginnt mit einer einfachen Melodie von Klavier und Streichern, 24 Sekunden später setzt das Morphing des Sounds mit analogen Synthesizern und Computer ein und zieht eine Schleife bis ans akustische Ende des Albums.
Wenger hat mit 33 Jahren bereits eine dicht gefüllte Musikgeschichte vorzuweisen, als Gründer und Leiter der JazzWerkstatt Wien, als ein Kopf der Wiener Soul-Band 5/8erl in Ehr'n, als Musiker/Komponist/Labelbetreiber/Festivalleiter in Bands und Künstlerkollektiven rund um zeitgenössische Musik, Jazz, Pop und Elektronik. Über die Arbeitsweise an „Neapel" sagt er: „Ich wollte so wenig wie möglich erzwingen oder aushirnen, sondern durch das Simple zu einem neuen Sound finden."
Auf zehn 2- bis 5-minütigen Tracks fährt man wie im Kino durch die elektroakustische Landschaft „Neapel" und hört eigentlich das musikalische Destillat Wien. Mozart und Beethoven waren der Ausgangspunkt für dieses Gefühl zwischen Dur und Moll, bei dem man nicht weiß, macht es traurig oder glücklich, die Zweite Wiener Schule war im Geist als experimenteller Punk der Klassik präsent, und Dorian Concept stellte super ante mortem sein Studio samt aller analogen Synthesizer zur Verfügung.
„Neapel" spielt mit cineastischen Themes, erkennbaren Melodien, deren Sound immer wieder verändert in Erscheinung tritt - akustisch, elektronisch, verfremdet, gesampelt, original, überlagert, verschoben, zu mehreren Soundschichten verarbeitet. Das klingt nach einem schönen Spagat in time and space, easy to listen, aber: „Ich habe stark darauf geachtet, dass jeder Track mehrere Ebenen hat, in die man hineinkippen kann."
Es ist ein Experiment, das nicht schmerzt, sich nicht aufdrängt. Es fühlt sich eher an wie ein Tauchgang, der auch als Spiegel dessen gedacht ist, was gerade in Wien passiert, in herausgeputzten Sälen und dunklen Clubs.

21:00 Wire Resistance

Philipp Nykrin - piano, synthesizer, electronics
Mario Rom - trumpet
Fabian Rucker - tenor saxophone, bass clarinet
Stephan Kondert - bass
Andreas Lettner - acoustic & electronic drums

Wie kein zweiter Musiker seiner Generation lebt Philipp Nykrin in den Spannungsfeldern und an den Schnittstellen verschiedener Stile:
Er sucht sie, generiert sie, zuletzt mit seinem jüngsten Projekt „Philipp Nykrin's Wire Resistance".
Aus dem Kompositionsauftrag des Jazz Festival Saalfelden 2014 hervorgegangen, bewegt sich Nykrin dabei mühelos zwischen den Gegensätzen. Ob am akustischen Klavier oder an elektrifizierten Tasten, ob Komponiertes, Produziertes oder Improvisiertes: Hier entsteht am Brennpunkt der Unterschiede die Reibung, aus der Nykrin seine eigenen Klangwelten erschafft, ohne Groove und die Authentizität des Eigenen jemals aus den Augen zu verlieren.

22:30 Christian Bakanic's Trio Infernal

Christian Bakanic - accordeon, keyboard, percussion
Christian Wendt - double bass, electric bass
Jörg Haberl - drums

Entstanden aus der Rhythmusgruppe der Band Beefólk, gilt es für die virtuosen Musiker des Christian Bakanic's Trio Infernal neue Wege zu beschreiten. Als eingespielte Working Band lassen sie die Klischees dabei nur so lodern, denn mit einem klassischen Akkordeon-Trio haben Christian Bakanic, Christian Wendt und Jörg Haberl nicht viel gemeinsam. Sie sind Botschafter zwischen den Klangwelten von Jazz, Tango und modernen Grooves der Club-Szene wie House und Drum'n'Bass. Dabei sehen sie sich nicht als Grenzgänger sondern als Brückenbauer zwischen den Stilen. Als Resultat präsentieren die drei hochkarätigen Musiker ein vibrierend lebendiges Klangergebnis, das gewohnte Stile durchbricht und Grenzen aufhebt - Musik reich an Freiheit, Leidenschaft, Virtuosität und Ideenreichtum.

TICKETS
EUR 15,- (freie Platzwahl)
EUR 10,- (freie Platzwahl)
Club Raika, Schüler & Studenten

Infos und alle weiteren Termine: www.spielstaetten.at

Wann: 12.04.2016 19:30:00 Wo: Orpheum Extra, Orpheumg. 8, 8020 Graz auf Karte anzeigen
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