La Rondine-in der Oper Graz, rührt mich zu Tränen!

Die Oper Graz führt erstmalig nach der Uraufführung von 1917 in der Monte Carlo Opera, La Rondine - Die Schwalbe von Giacomo Puccini auf und rührt mich damit zu Tränen.

Die Intendantin Nora Schmid hat den vielseitigen Künstler Rolando Villazon nach Graz geholt, um hier Puccini's La Rondine zu inszenieren. Das Werk ist hervorragend gelungen und der Opernhaus-Besuch wird belohnt mit einer wunderschönen Aufführung.

Ich bin immer wieder begeistert von den hervorragenden Aufführungen in der Oper Graz. Nicht nur die Auswahl der Stücke, auch die Aufführungen selbst, sind immer wieder Sehenswert. Mit La Rondine kommt so viel Liebe und Leben auf die Bühne. Viele Momente seines eigenen Lebens spiegeln sich wieder und am Ende erfährt man auch, wie viele Schmerzen die Liebe verursachen kann.

Ein wahrer Meister der Bühne Johannes Leiacker, sorgt bei La Rondine für das Bühnenbild und hat zu jeder Szene ein wunderbar passendes Bild geschaffen. Ein großes Lob muß ich an Brigitte Reiffenstuel aussprechen. Die Kostüme waren so wunderschön und geschmackvoll gewählt. Sie haben so gut in diese Zeit gepasst und es gab sogar ein paar Kleider, die auch ich gerne tragen würde. Davy Cunningham hat alle auf der Bühne ins richtige Licht gestellt und der Musikalische Leiter Marco Comin mit seinem Grazer Philharmonischem Orchester sorgte für die richtige Musik und diese wurde wieder mit so viel Liebe und Gefühl gespielt, wie es das Stück verlangt. Die Besetzung der Schauspieler zeigt, welch großes und gutes Ensemble die Oper Graz hat. Alle Rollen waren hervorragend besetzt und die Schauspieler/innen ließen uns spüren, wie sie in ihrer Rolle aufgehen. Sophia Brommer als Magda ist der wahre Hörgenuss, eine Stimme die so wunderbar klar durch den Raum schwebt und die einem die Gefühle nicht nur im Schauspiel, sondern auch im Gesang unter die Haut gehen lässt. Mickael Spadaccini schlüpft in die Rolle des so tief liebenden Ruggero und rührt mich am Ende zu Tränen. Er spielt und singt seine Rolle so überzeugend, dass ich seine Schmerzen fühlen konnte und mit ihm gelitten habe. Die Rolle des wohlhabenden Bankiers Rambaldo spielt Wilfried Zelinka, dessen tiefe Stimme symbolisiert perfekt die Macht des Mannes. Tatjana Miyus singt sich als das kleine freche Kammermädchen Lisette in die Herzen des Publikums und blüht auf der Bühne wie eine wunderschöne Blume. Auch der Chor der Oper Graz unter der Leitung von Bernhard Schneider war wieder sensationell, sie lieferten uns wieder ein Klangerlebnis mit Gänsehaut-Effekt.

Eine sehenswerte Aufführung, eine Oper der Liebe, mit Leidenschaft inszeniert!

Bis zum 24. März 2017 haben sie noch die Möglichkeit La Rondine in der Oper Graz zu sehen, Sie sollten sie sehen!
Nähere Informationen gibt es auch auf: www.oper-graz.com

Ich DANKE dem Opernfotografen © Werner Kmetitsch für die schönen Bilder.