Kollektiv OchoReSotto
Wie aus Licht und Projektion Kunst entsteht

Geschichten im Großformat: Die Projektionskunst des Künstler-Kollektivs OchoReSotto nutzt unter anderem die Fassaden von Gebäuden als Medium um zum Staunen und Nachdenken einzuladen. | Foto: Miriam Raneburger
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Das Künstler-Kollektiv OchoReSotto sorgt regelmäßig mit großflächigen Projektionen für beeindruckende Erlebnisse. MeinBezirk.at hat mit den drei Mitgliedern über ihre Arbeit geplaudert.

GRAZ. Beeindruckende Projektionen, die zum Nachdenken und Staunen einladen, dafür steht das Grazer Künstler-Kollektiv OchoReSotto. In der steirischen Hauptstadt sind die weltweit aktiven Künstler vor allem für ihre Programmpunkte beim Klanglicht bekannt, bei denen regelmäßig die Fassaden der Veranstaltungsorte, wie die Reininghausgründe, das Schloss Eggenberg oder die Oper Graz durch Licht zu Geschichtenerzählern werden. Darüber hinaus zählen auch Installationen und Werbefilme zum Repertoire des Kollektivs.

Seit 2012 ist OchoReSotto als Trio unterwegs: Volker Sernetz, Stefan Sobotka-Grünewald und Lia Rädler (v.l.). | Foto: Miriam Raneburger
  • Seit 2012 ist OchoReSotto als Trio unterwegs: Volker Sernetz, Stefan Sobotka-Grünewald und Lia Rädler (v.l.).
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Langjährige Erfahrung

Hinter dem Namen OchoReSotto stecken Volker Sernetz, Stefan Sobotka-Grünewald und Lia Rädler. Sernetz und Sobotka-Grünewald arbeiten seit mehr als 17 Jahren im Bereich Film- und Lichtkunst zusammen, Rädler komplettiert die Gruppe seit 2012. Der Name ist übrigens eine Anspielung auf analoge Filme. "Bevor es unsere Gruppe gab, war mein Künstlername 'Mr. ReSotto'. Das steht für 'Retro Super 8'.", erklärt Stefan Sobotka-Grünewald.
"Als ich dazu kam, dachten wir uns, wir müssen ja nicht bei Null anfangen, daher haben wir noch die spanische 'Ocho' (Anmerkung d. Redaktion: Acht) davor gesetzt.", ergänzt Volker Sernetz. Mit der doppelten Acht wird auf das gängige 16 Millimeter-Format bei analogen Filmen angespielt.

Das Experimentieren mit analogen Super 8-Filmen brachte Volker Sernitz und Stefan Sobotka-Grünewald zusammen. Bis heute stellt diese Art des Filmemachens einen wichtigen Bestandteil von OchoReSotto dar. | Foto: Bernd Wolmuth
  • Das Experimentieren mit analogen Super 8-Filmen brachte Volker Sernitz und Stefan Sobotka-Grünewald zusammen. Bis heute stellt diese Art des Filmemachens einen wichtigen Bestandteil von OchoReSotto dar.
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Technik und Idee

Hinter den Projekten des Künstler-Kollektivs steckt ein enormer Aufwand mit bis zu sechs Monaten Arbeitszeit. "Wir überlegen uns zuerst, was wir mitteilen wollen.", beschreibt Stefan Sobotka-Grünewald den Arbeitsablauf, "Da spielt die Geschichte der bespielten Gebäuden immer eine Rolle. Alle unsere Projektionen sind für einen bestimmten Ort gemacht." Nach Bedarf werden Fotos, Filme oder Animationen erstellt, um die Botschaft zu transportieren. Für die Projektionen an der Grazer Opernfassade haben die drei Künstler zusätzlich mittels 3D-Laser die Fassade vermessen. "Das war wichtig, denn die Beschaffenheit der Fassade hat immer einen Einfluss auf das Licht und die Möglichkeiten bei der Projektion.", weiß Volker Sernetz.

Zwei Jahre lang war die Grazer Burg beim Klanglicht-Festival die Bühne für Projektionen von OchoReSotto. | Foto: Miriam Raneburger
  • Zwei Jahre lang war die Grazer Burg beim Klanglicht-Festival die Bühne für Projektionen von OchoReSotto.
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Bei der fertigen Projektion kamen übrigens sechs große Beamer zum Einsatz. "Das ist ein Standardwert für große Projektionen. Die Beamer sind riesige Kästen mit Servern, die auf eigenen Gerüsttürmen positioniert werden", erklärt Sernetz, "Da braucht das Einrichten bis zu zwei Nächte, schließlich muss der Winkel und die Farbwiedergabe stimmen und die Beamer müssen untereinander kommunizieren. Irgendein kleines oder größeres Problem tut sich da fast immer auf, das es rechtzeitig zu lösen gilt." 

Künstlerische Werbevideos zählen ebenfalls zum Repertoire von OchoReSotto. | Foto: Miriam Raneburger
  • Künstlerische Werbevideos zählen ebenfalls zum Repertoire von OchoReSotto.
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Von Graz in die Welt

Obwohl die Arbeit von OchoReSotto diese bereits bis nach Los Angeles oder Japan geführt hat, möchten die Künstler Graz nicht missen. "Arbeiten können wir von überall aus und in Graz ist alles klein und kompakt", erklärt Lia Rädler die Vorzüge der steirischen Hauptstadt, "Das Netzwerk ist super, viele unserer Arbeitspartnerinnen und -partner sind vor Ort." In der geringeren Größe der Stadt sehen OchoReSotto auch einen Vorteil bei der Umsetzung eigener Projekte. "In einer größeren Stadt wäre auch der Umfang größer. Da wären viele Projekte, die wir in Graz machen, so wohl nicht möglich.", sind sich die drei einig.

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