3 Millionen für die Grazer Radfahrer

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In der letzten WOCHE forderte Mobilitätsexperte Karl Reiter einen Ausbau der Grazer Hauptradrouten, um mehr Menschen dazu zu bewegen, vom Auto auf das Rad umzusteigen. Ein Vorschlag, der bei unseren Lesern auf reges Interesse stieß und auch für Kritik an der Stadt sorgte (einen Auszug der Reaktionen sehen Sie unten).

Autos nicht behindern

Dort möchte man den Vorwurf, zu wenig für die Radfahrer in der Stadt zu tun, aber nicht auf sich sitzen lassen. So wurden dank einer 50:50-Finanzierung durch Stadt und Land in den letzten Jahren mehrere Millionen in den Ausbau der Grazer Geh- und Radwege (GRW) investiert, heißt es dazu aus dem Büro des zuständigen Stadtrates Mario Eustacchio. Alleine im Jahr 2015 werden demnach mehr als 3 Millionen Euro in die Fahrradinfrastruktur gesteckt (mehr dazu unten). "Ich bin selbst begeisterter Radfahrer und froh, dass die 50:50-Finanzierung durch Stadt und Land geklappt hat", so der Stadtrat, in dessen Büro aber betont wird, dass es dabei keinesfalls die Absicht gebe, den "Motorisierten Individualverkehr" (MIV) zu behindern. Das beweisen auch die Zahlen. Nur zum Vergleich: Alleine der neue Südgürtel (Fertigstellung 2017) soll 120 Millionen Euro kosten.

Hier wird 2015 in Radwege investiert

Laut einer zwischen Stadt Graz und Land Steiermark abgestimmten Liste sind für 2015 folgende Radwegprojekte geplant:
L301: Geh- und Radweg (GRW) Wetzelsdorferstraße (Grundeinlösekosten: rund 600.000,-, Baukosten: rund 900.000,-)
B67: GRW Custozzagasse bis Josef-Huber-Gasse (Schätzkosten 500.000,-)
B67: GRW Steinfeldgasse bis Friedhofgasse (Schätzkosten 550.000,-)
Weitere 600.000 Euro sind für Gehsteigausbauten an Landesstraßen bzw. Maßnahmen für den Fußgängerverkehr reserviert.

Lesermeinungen

Kfz-Privilegien abbauen
In Graz könnte ja mal damit angefangen werden, die krassesten Kfz-Privilegien abzubauen, wie die fünf Kfz-Spuren am Joanneumring (drei zum Fahren, zwei zum Parken). Zumindest eine der 5 Kfz-Spuren sollte für den Radverkehr umgewandelt werden, damit nicht alle Radler über den „Gleissalat“ am Jakominiplatz geschickt werden müssen.
Christa Kühberger, E-Mail

Ja zu Fahrradstraßen
Ich würde liebend gerne öfters dem Rad den Vorzug geben, wären nicht bereits meine ersten 400 Meter vom Forstweg nach Oberandritz sehr gefährlich. Es gibt keinen Radweg und die Autofahrer sind meist schneller als erlaubt unterwegs. In der Stadt wäre mehr Mut gefordert: Ich würde zum Beispiel den Lendkai und den Grieskai bis zur Zweigelgasse durchgehend als Einbahn führen, mit nur einer Spur für die Autos, mit Parkmöglichkeiten auf beiden Seiten und mit einem ausgebauten Radweg. Auch die Fußgänger wären dankbar. Weitere Straßen würden sich auch anbieten.
Werner Heimgartner, E-Mail

Hoffen auf Umdenken
Obwohl inzwischen auch eingeschworene Autofahrer erkannt haben, dass der hohe Pro-Kopf-Platzverbrauch des motorisierten Individualverkehrs in einer wachsenden Stadt zwangsläufig zu Problemen führt, gibt es in der Politik weiterhin kaum Bereitschaft zur Umverteilung von Verkehrsflächen. Mit dem Totschlagargument, dass weniger Platz für den Autoverkehr zu noch mehr Problemen führe, wird anderen Verkehrsteilnehmern das Recht auf mehr Platz versagt. Öffentliche Verkehrsmittel stehen im Stau und wichtige Radprojekte wie etwa der Ring-Radweg liegen daher weiterhin auf Eis. Fahrradstraßen gibt es ebenfalls noch keine. Bleibt zu hoffen, dass doch noch ein Umdenken stattfindet.
Stefan Kompacher, E-Mail

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"Ich bin froh, dass die 50:50-Finanzierung durch Stadt und Land geklappt hat", so Stadtrat Mario Eustacchio. | Foto: Stadt Graz/Fischer
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