300 Rad-Kilometer bei Wind und Wetter
Tischler Johannes Minutillo beliefert seine Kunden mit dem Fahrrad.
„Soweit es geht, lasse ich das Auto stehen und fahre mit dem Rad“, so Tischler Johannes Minutillo. Gesagt getan, denn der Tischlermeister transportiert seine Anfertigungen mit seinem Trekkingrad und Anhänger quer durch Graz. Radfahren war schon immer ein Hobby, wenn nicht sogar eine Leidenschaft des Tischlers. „Einen großen Tisch mit 200 Kilogramm kann ich natürlich nicht mit dem Fahrrad zustellen“, schmunzelt der Tischler. Da muss selbst Minutillo aufs Auto umsteigen oder seine Kunden holen die Möbel ab.
Militanter Radfahrer ist Minutillo aber nicht, er verzichtet lediglich dann auf das motorisierte Fahrzeug, wenn es ihm möglich ist. Und das ist oft. Allein in diesem Jahr ist er bereits 300 Kilometer in Graz unterwegs gewesen, trotz Schlechtwetters. „Gute Winterreifen, die richtige Ausrüstung und Kleidung sind aber Voraussetzung“, weiß der radfahrende Tischler aus jahrelanger Erfahrung. Aber nicht nur in Graz ist er unterwegs. Zu Besprechungen mit Kunden oder Montagen fährt der Tischler auch nach Wildon oder Gratkorn.
In den Urlaub fährt Minutillo samt Familie trotzdem gern mit dem VW-Bus. „Die Räder nehmen wir aber meistens mit.“
Radfahren ist vererbbar
Für Minutillo war Radfahren schon immer ein Ausgleich. „Ich brauche kein Fitnesscenter.“ Aber bereits seine 103-jährige Großmutter war begeisterte Radfahrerin. Vor rund 80 Jahren überquerte sie mit dem Rad den Arlberg. „Diese Geschichte erzählte sie immer gerne.“
„Man kann niemanden zwingen, vom Auto auf das Fahrrad umzusteigen, aber man kann zeigen, dass es möglich ist.“ In Summe ist er gleich schnell bei seinen Kunden wie mit dem Auto, vielleicht sogar schneller.
www.minutillo.at
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