Steirische Esperanto-Gesellschaft
Aufschwung einer Friedenssprache

- Präsident Ewald Schick (2.v.r.) und die Grazer Esperantisten machen auf sich aufmerksam.
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In Graz setzt die Plansprache "Esperanto" starke Lebenszeichen. MeinBezirk hat mit dem Präsidenten der steirischen Esperanto-Gesellschaft über die Bedeutung der "Friedenssprache" gesprochen.
GRAZ. Englisch, Chinesisch, Italienisch … in zwölf verschiedenen Sprachen können sich Touristinnen und Touristen mit einem Stadtführer des Graz Tourismus in der steirischen Landeshauptstadt zurechtfinden. Diesen Sommer gibt es für Besucherinnen und Besucher aber noch eine weitere Sprache zur Auswahl: "Promenoj tra la historia kaj la moderner Graz!" (Deutsch: "Spaziergänge durch das historische und das moderne Graz") steht auf einem Prospekt, der im Tourismus-Büro in der Grazer Herrengasse aufliegt.

- "Promenoj tra la historia kaj la moderner Graz!" (Deutsch: "Spaziergänge durch das historische und das moderne Graz") steht auf dem Prospekt, der im Tourismus-Büro in der Grazer Herrengasse aufliegt.
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"Esperanto fördert die Völkerverständigung"
Wer die Sprache nicht erkannt hat: Es handelt sich um Esperanto, die weltweit bekannteste Plansprache. "Esperanto ist eine neutrale Sprache, sie fördert die Völkerverständigung", erklärt Ewald Schick, Präsident der steirischen Esperanto-Gesellschaft. Der Grazer engagiert sich dafür, dass die Sprache, die vor über einem Jahrhundert in Polen entstand, jedoch keine Nation hat, auch hierzulande wieder an Bedeutung gewinnt. Gerade in Zeiten von Krieg und Konflikten sei es eine schöne Sache, Menschen durch eine gemeinsame Sprache zu vereinen.

- Schicks Traum ist es, dass einmal der Esperanto-Weltkongress in Graz stattfindet.
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Die Welt nach Graz holen
In Graz scheint das Interesse für Esperanto auf Schicks Bemühungen hin tatsächlich einen kleinen Aufschwung zu erleben: Regelmäßig treffen sich die 23 Esperanto-Gesellschaft-Mitglieder in ihren neuen Club-Räumlicheiten, die ihnen im Volkshaus zur Verfügung gestellt werden. Auch die Jugend zeige zunehmend Interesse. Die Graz-Broschüre auf Esperanto lockt vielleicht in Zukunft internationale Esperantisten in die Steiermark. Der Besuch einer Gruppe aus Prag im März soll laut Schlick nur der Anfang gewesen sein: "Mein Traum ist, dass der Esperanto-Weltkongress in Graz stattfindet."
Ganz fern ist dieser Traum vielleicht gar nicht, denn Graz ist schon lange ein Angelpunkt: So erhielt der Platz zwischen Annenstraße und Arbeiterkammer im Rahmen eines europaweiten Kongresses im Jahr 1949 den Namen Esperanto-Platz und 1987 wurde hier anlässlich des Hundert-Jahr-Jubiläums das Esperanto-Denkmal aufgestellt.
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