Andritzer Reichstraße
Christian Leger zur Kritik am geplanten Bauprojekt

- Der Entwurf von Architektur Hohensinn ging aus einem anonymen Wettbewerb als Sieger hervor.
- Foto: Architektur Hohensinn
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Christian Leger, Geschäftsführer des Grazer Bauträgers NHD Immobilien GmbH, welcher das Projekt nahe des Andritzer Hauptplatzes gemeinsam mit Partner UBM Development realisieren wird, äußert sich zur Kritik und erklärt, warum es von Anfang an eine enge Zusammenarbeit mit der Stadt Graz gibt.
GRAZ. In die Kritik an einem geplanten Wohnbau an der Andritzer Reichstraße schaltet sich der Projektentwickler ein. Christian Leger, Geschäftsführer des Auträgers NHD Immobilien GmbH, erklärt, dass bereits im Jahr 2020 das bebauungsplanpflichtige Grundstück, auf dem früher eine Tankstelle stand, vom Projektentwickler erworben wurde. Da von der Stadt Graz ab einer gewissen Projektgröße ein Architektenwettbewerb nach dem Grazer Modell empfohlen wird, hat man sich dazu entschieden, diesen Wettbewerb durchzuführen, um bei allen Planungsschritten frühzeitig sämtliche Abteilungen der Stadt Graz mit einzubinden.

- Die Gestaltung des Bezirks rund um den Andritzer Hautplatzes sorgt immer wieder für Diskussionen.
- Foto: MeinBezirk.at
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Anonymer Wettbewerb
Hierzu haben sechs geladene Architekturbüros (nur zwei davon dürfen vom Bauträger ausgewählt werden) Entwürfe erarbeitet. Die wesentlichsten Eckpunkte wurden vorab gemeinsam mit den Architekten und der Stadt Graz abgestimmt. Geleitet von einer Fachjury wurde von Vertretern der Stadt, der Architektenkammer, des Landes Steiermark und des Bauträgers das renommierte Architekturbüro Hohensinn einstimmig zum Sieger gekürt. „Diesen Weg ist man gegangen, um bereits im Vorfeld vollständige Planungssicherheit zu erhalten, wie es auch im Leitfaden für Architektenwettbewerbe verankert steht", berichtet Christian Leger.

- Christian Leger, Geschäftsführer des Auftraggebers NHD Immobilien GmbH, versteht die Kritik, sieht aber auch die Vorteile des Projekts.
- Foto: NHD
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Kritik von Anrainerinnen und Anrainer, wenn am Nachbargrundstück gebaut wird, könne er zwar nachvollziehen, aber: "Wir schaffen ja auch hochwertigen Wohnraum für die Bürger und Bürgerinnen der Stadt. Es gibt bereits viele Interessenten, die nun auch – genauso wie wir - warten müssen." Die Projektentwickler NHD und UBM, welche im Austausch mit den politischen Entscheidungsträgern der Stadt Graz stehen, versichern, diese seien dem Projekt durchaus positiv gegenüber gestimmt. Dennoch: "Bis die Angelegenheit überprüft ist, können wir nichts tun."
Nur scheinbar höhere Dichte
In Bezug auf die kritisierte Dichteüberschreitung erklärt Christian Leger, dass diese nur deswegen zustande kommt, da der Bauträger etwa 300 Quadratmeter kostenlos an die Stadt abtreten wird. Diese sollen für eine Flaniermeile für Fußgängerinnen und Fußgänger verwendet werden. "Am geplanten Bau ändert sich nichts! Die scheinbar höhere Dichte kommt dadurch zustande, dass nun ein kleineres Grundstück als Grundlage zur Berechnung herangezogen wird.", so Leger.
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