Das sagen WOCHE-Leser zum Thema Hunde in der Stadt: Mehr Verständnis von allen gefordert

Nicht jeder ist mit dem Vorschlag, wonach Hunde frei herumlaufen dürfen, glücklich. | Foto: Fotolia/Picture factory
  • Nicht jeder ist mit dem Vorschlag, wonach Hunde frei herumlaufen dürfen, glücklich.
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Graz als Stadt der Feinschmecker, als Design-Hotspot, als Sporthauptstadt – aber nicht als hundefreundlicher Ort? WOCHE-Leserin Martina Rück hat in der vergangenen Ausgabe unter anderem mehr Freilaufflächen für die Vierbeiner in der Murmetropole eingefordert. Auch die Möglichkeit, Hunde abends in den Parks von der Leine zu nehmen, sollte in Betracht gezogen werden. Die zahlreichen Reaktionen auf Rücks Vorschläge zeigen, wie emotional aufgeladen das Thema ist.

Problem für kleine Hunde

Ein absolutes Nein zu Freilaufzonen im Stadtzentrum kommt dabei von Leserin Sylvia Fritz.
Die Grazerin sieht darin vor allem die Gefahr, dass kleinere Hunde zu "Freiwild" werden. "Ich bin seit acht Jahren Besitzerin eines kleinen Hundes und täglich in Parks unterwegs. Mein Hund läuft, auch aufgrund eines schlimmen Erlebnisses, an der Leine und hat Angst vor großen Hunden. Was soll ich jetzt machen, wenn Freilaufzonen kommen?" Immer wieder sehe sie zudem, dass Vierbeiner nicht auf die Kommandos ihrer Herrchen reagieren. "Es ist außerdem zu bedenken, dass Spaziergänger und Kinder, die teilweise Angst vor Hunden haben, in den Parks unterwegs sind."

Wien ist strikter

Zwar sei es auch löblich, einzufordern, dass Besitzer den Hundedreck selbst wegräumen sollen, die Realität sehe laut Fritz aber anders aus. "Wie soll man kontrollieren, dass die ,Hunde-Hinterlassenschaft‘ auch wirklich nicht liegen bleibt?" Generell sei bei dieser Thematik ein hohes Maß an Rücksicht und Verständnis von allen Seiten notwendig.
"Bei uns ist die Situation im Vergleich zu Wien ja noch eine andere, dort darf man teilweise nicht einmal mit angeleinten Hunden in die Parks hinein." (Siehe dazu auch WOCHE-Wissen rechts.)

Am Rand der Gesellschaft

Der Idee, Hunde in der Früh oder am Abend frei laufen zu lassen, kann auch Leser Dieter Benko nichts abgewinnen. "Das würde eine massive Gefährdung von Spaziergängern und Läufern sowie von Kleintieren nach sich ziehen." Dass es zu vorprogrammierten Spannungen zwischen Hundebesitzern und anderen Parkbenützern kommt, liegt für viele Leser aber gerade im fehlenden Angebot für den besten Freund des Menschen.
"Ich bin seit 40 Jahren Hundebesitzerin aus Überzeugung. Leider musste ich feststellen, dass man, ebenso wie Raucher, immer mehr an den Rand der Gesellschaft gedrängt wird. Heutzutage dürfen Hunde ja schon fast gar nichts mehr, weder bellen noch laufen, und haben einen Bewegungsradius von knapp zwei Metern an der Leine", wünscht sich Leserin Daniela Permes mehr Verständnis von allen Beteiligten.

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