Kommentar
Den Fuss vom rhetorischem Gas nehmen
Es ist gerade wieder einmal richtig Feuer in der politischen (Un-)Kommunikation, die Hackln fliegen tief, den Ausgrenzungen folgen die Abgrenzungen, die 1,50-Euro-Debatte ist mindestens ebenso kläglich wie jene über die Mindestsicherung, das TV-Duell Wolf gegen Vilimsky wird zum symbolischen Bild für eine Gesellschaft, die polarisiert statt diskutiert, die (hass-)postet anstatt Meinungen auszutauschen.
Ein Bild, das (nicht nur) politischen Beobachtern Sorgen macht. Weil diese Verrohung der Sprache und damit der politischen Kultur Räume aufmacht. Räume für Demonstrationen wie jene der"Gelbwesten" in Frankreich, für die Gründung einer "AFÖ" als Pendant zur AFD in Deutschland und andere Schreckgespenster. Entwicklungen, die die Mehrheit in diesem Land nicht will. Deshalb wären vor allem die Politiker gut beraten, den Fuß vom Gas zu nehmen und in der Diskussion wieder Vorbild zu sein statt Feindbilder zu schaffen.
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