Den Glanz vieler Jahrhunderte gerettet
Am 27. März startet Stift Rein in die neue Saison. Ein kleiner Blick zurück.
"Wir haben so viel Unterstützung gespürt, so viel Wohlwollen, quer durch die ganze Steiermark." Pater August Janisch, der Motor hinter der Generalsanierung des Stiftes in Rein, sagt es mit einem Lächeln.
Ein Lächeln, das sehr gut symbolisiert, was in über zehn Jahren Arbeit in einem der ältesten Zisterzienserstifte der Welt passiert ist. Es ist kein strahlender Glanz, die "alte Dame" wurde im "alten Glanz", möglichst nahe am Original, wiederhergestellt. Jetzt, wo man die Pforten wieder für die Besucher öffnet, ist es auch für August Janisch Zeit, einmal Bilanz zu ziehen.
Begonnen hat alles 2004, wo man in den baufälligen Gemäuern eine Studie erstellte: Was ist notwendig, was braucht Rein eigentlich? Erste Notmaßnahmen wurden gesetzt, ein Kuratorium ins Leben gerufen, das – unter der Leitung von Franz Harnoncourt-Unverzagt – beraten und unterstützt hat. Schwierige Zeiten hat es ebenso gegeben wie unglaubliche Erfolge, der wohl wichtigste: Die Entdeckung des Grabs des Markgrafen Leopold von Steyr und damit auch der Beweis dafür, dass Rein die Wiege der Steiermark ist. Sieht man den großartigen Erfolg der Restaurierung, kann man erst erahnen, welch mühevolle Kleinarbeit dahinter steckt: Jeder Zentimeter Boden, jedes Bild, jede Verzierung wurde untersucht, analysiert und möglichst originalgetreu restauriert. Unter dem Titel "Ein Himmel auf Erden" wurden diese Arbeiten auch in Buchform dokumentiert, sind alle Wissenschaftler, Künstler und Handwerker aufgelistet, die am Gelingen des Gesamtkunstwerkes, dieses barocken Meisterwerks, mitgewirkt haben.
Ganz wesentlich mitgewirkt haben aber auch die Steirerinnen und Steirer: Denn ohne die vielen tausenden kleinen und großen Spenden wäre dieser Kraftakt nicht möglich gewesen. Und da ist es wieder, dieses Lächeln bei August Janisch, eines, das vor allem Dankbarkeit ausdrückt und ein Satz, der an alle geht, die geholfen haben: "Vergelt's Gott!"
Info:
"Rein schauen – ein Blick hinter die Klostermauern": Unter diesem Titel öffnen Kloster und Klosterladen ab 27. März wieder ihre Pforten. Täglich um 10.30 und 13.30 Uhr finden Stiftsführungen statt, die sich intensiv mit dem Leben, Beten und Arbeiten der Mönche in einem der ältesten Zisterzienserstifte der Welt auseinandersetzt. Alle Infos unter www.stift-rein.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.