"Der Andreas-Hofer-Platz darf nicht verbaut werden!", fordert Stadthistoriker Karl Kubinzky.

Foto: Stadt Graz
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Besonders schön anzuschauen ist er ja nicht, der Andreas-Hofer-Platz. Manche sprechen sogar von einem Schandfleck in bester Grazer Innenstadtlage und schon oft war eine Neu- und/oder Umgestaltung des Platzes Inhalt von Spekulationen und mehr oder weniger konkreten Plänen.

Unklarheit um Neubau

Aber auch um ein bereits für 2014 angesetztes Neubau-Projekt der Acoton (mehr dazu unten) war es zuletzt wieder still geworden – bis in der letzten Woche wieder Bewegung in die Pläne rund um das 50-Millionen Projekt des Grazer Bauträgers gekommen war. Sehr zur Sorge des Grazer Stadthistorikers Karl Kubinzky. "Der Andreas-Hofer-Platz darf nicht verbaut werden!", fordert der unmittelbare Anrainer deshalb. "Der Platz ist mit seiner Lage viel zu schade, um ihn durch einen Privatbau vermutlich endgültig zu verstellen."

Öffentlicher Verkehr

260 Abfahrten und Ankünfte von Regionalbussen werden auf dem Platz werktags abgewickelt, 1.200 Fahrgäste steigen hier aus und ein. Viel wichtiger als neuen Raum für Büros und Wohnungen zu schaffen, sei es deshalb laut dem Historiker, den Andreas-Hofer-Platz als innerstädtischen Busbahnhof für den Liniendienst und für Touristenbusse zu erhalten. "Es gibt in der Grazer Innenstadt hunderte Geschäfte, Büros und Wohnungen, die leer stehen. Man sollte die echte Altstadt-Struktur beleben und nicht noch Konkurrenz schaffen."

Kompromiss finden

Doch auch mit der jetzigen Situation ist Kubinzky nicht zufrieden. Laut dem ehemaligen Uni-Professor wäre für die Zukunft des Andreas-Hofer-Platzes ein Kompromiss aus Ästhetik und Funktionalität wünschenswert: "Auch im Sinne des Weltkulturerbes ist es aktuell sicher keine zufriedenstellende Lösung. Es müssen dort nicht nur Haltestellen und Hinweistafeln sein. Es wäre schön, wenn die Ankommenden auch ein Dach über dem Kopf, oder sogar ein Buffet hätten."

WOCHE Wissen

Bereits 2013 wurde ein von Stadt Graz und Acoton ausgelobter Wettbewerb zur Neugestaltung des Andreas-Hofer-Platzes entschieden.
Das Siegerprojekt des Grazer Architekts Thomas Pucher sollte Geschäfte, Büros, Gastronomie und Wohnungen beherbergen.
Ein zweigeschossiger Sockel soll auf bis zu fünf Etagen anwachsen.
50 Millionen Euro beträgt die dafür veranschlagte Investitionssumme.

#mitreden

Ihre Meinung ist gefragt! Was würden Sie sich in Zukunft für den Andreas-Hofer-Platz wünschen? Würde die Gegend von einem Neubau mit Büros und Wohnungen profitieren, oder soll der Platz als Drehscheibe für den Öffentlichen Verkehr erhalten bleiben? Schreiben Sie an leserbrief@woche.at, kommentieren Sie auf www.facebook.com/wochegraz oder unter diesem Beitrag.

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