Helden des Alltags Pannendienst
Der Ersthelfer für die Maschine

In der Serie "Helden des Alltags" stellt MeinBezirk.at wichtige Berufsgruppen in der Gesellschaft vor und hebt die Menschen, die eine wichtige Tätigkeit ausüben, in den Vordergrund. Aber auch "vergessene" Berufe sowie unersetzliche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer werden vor den Vorhang geholt.

GRAZ. Es ist ein Alltag auf Abruf, den Daniel Schreiner in seinem Job täglich erlebt, er ist nämlich Pannenhelfer des ARBÖ und hilft Personen mit technischen Schwierigkeiten im Raum Graz, Graz-Umgebung sowie in der Weststeiermark. MeinBezirk durfte ihn einen Vormittag lang begleiten. Eines vorweg: Arbeitstage sind für Schreiner lang, im Pannendienst dauert dieser zwölf Stunden, im Einsatz sind er und seine Kollegen das ganze Jahr über rund um die Uhr.

Daniel Schreiner hilft bei technischen Problemen. 
 | Foto: MeinBezirk
  • Daniel Schreiner hilft bei technischen Problemen.
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Langeweile komme dabei keine auf, erzählt der Pannenhelfer, und auch an diesem Vormittag dauerte es nicht lange, bis das Telefon klingelte, die Beschreibung: "Auto springt nicht an." Für Schreiner ein Standardsatz, werden rund 90 Prozent der Einsätze vorab als Starthilfe tituliert. Die Realität sehe aber anders aus: "Keine Panne ist wie die andere." In diesem Fall handelt es sich um einen VW-Bus aus dem Jahr 1987, der nicht starten will. Schreiner prüft rasch Batteriespannung, Sicherungen und Relais, das Problem scheint aber tiefer zu liegen, er vermutet einen elektrischen Defekt als Ursache. Hier kann der Ersthelfer nicht mehr weiterhelfen, es braucht eine Werkstatt und mehrere Stunden Zeit, der VW-Bus muss abgeschleppt werden. "Vorführeffekt", kommentiert Schreiner die Geschehnisse mit einem Lächeln.

Am Einsatzort angekommen, macht sich Schreiner sofort an die Arbeit. Problemstellung: Ein alter VW-Bus ließ sich nicht starten.
 | Foto: MeinBezirk
  • Am Einsatzort angekommen, macht sich Schreiner sofort an die Arbeit. Problemstellung: Ein alter VW-Bus ließ sich nicht starten.
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In die Wiege gelegt

Die Wahl dieses Berufes war bei ihm kein Zufall, denn er sei "familiär vorbelastet" gewesen, auch sein Vater und sein Onkel haben als Kfz-Mechaniker gearbeitet. Die Entscheidung, ebenfalls diesen Weg einzuschlagen, habe er aber keinesfalls bereut, seit 16 Jahren ist er mit Leidenschaft Pannenhelfer. Sein vermutlich skurrilster Einsatz in dieser Zeit war in der Therme: "Der elektrische Rollstuhl eines Mitglieds hat nicht mehr funktioniert." Auch hier galt es, schnell Lösungen zu finden, obwohl elektrische Rollstühle zuvor noch nicht zu seinem Spezialgebiet gehörten. "Das ist aber auch das Schöne an diesem Job", fügt Schreiner hinzu.

Geht gar nichts mehr, wird auch vom Pannenhelfer abgeschleppt.  | Foto: MeinBezirk
  • Geht gar nichts mehr, wird auch vom Pannenhelfer abgeschleppt.
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Arbeit in der Stadt "anders"

Vom dem Grazer Stützpunkt aus werden Pannen in Graz und Graz-Umgebung bedient. Im Vorjahr rückte der ARBÖ allein aus Graz zu rund 3.000 Pannendiensteinsätzen aus, 1.300 Mal wurde abgeschleppt. Neben Starthilfe und Abschleppungen zählen auch Kleinreparaturen sowie Fahrzeugbergungen zum Aufgabenbereich der Pannenhelfer. Eines haben aber alle Einsätze gemeinsam, Improvisationstalent ist gefragt, Schreiner: "Es ist auf jeden Fall von Vorteil, wenn man's hat." Unterschiede gibt es beim Einsatzort, denn die Arbeit im Stadtgebiet sei anders als in ländlicheren Regionen, vor allem der Arbeitsverkehr und die Parkplatzsuche würden die Einsätze in Stadt teilweise erschweren. Eines ist jedoch in Stadt und Land gleich – die Dankbarkeit der Menschen, Schreiner: "Die Erleichterung in den Gesichtern, wenn man jemandem geholfen hat, ist immer wieder schön zu sehen."

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