Familienflüsterer Philip Streit

Die Magie vom Christkind darf bleiben

Psychologe Philip Streit hat Tipps, was Eltern sagen können, wenn Kinder fragen, wer das Christkind ist.

Die Christkindgeschichte erzählt von der Magie des Miteinanders, der Liebe, des Friedens und der Begegnung. Und als solches ist diese Geschichte ganz sicher nicht schädlich. Gerade Kinder lieben das Magische, weil es so viel Kraft und Zuversicht gibt. Ansonsten würde es wohl Figuren wie Peter Pan auch nicht geben. Um Lügen geht es bei der Geschichte vom Christkind nicht. Das Christkind ist eine magische, Kraft-gebende Version von dem, was Menschen miteinander erreichen können. Es ist die Geschichte vom größeren Ganzen. Manchmal macht gerade die Magie diese Zeit richtig schön.

Tipps

Hier nun Tipps zum Umgang mit der Christkindgeschichte:
1. Erzählen Sie die Geschichte vom Christkind.
2. Leben und Lieben Sie das Ritual rund um Weihnachten, das Christkind und die damit verbundenen Traditionen auf Ihre Weise.
3. Verwenden Sie das Christkind nicht als moralische Instanz. Etwa „Wenn du nicht brav bist, dann bringt das Christkind keine Geschenke“.
4. Verwenden Sie das Christkind stattdessen als Gleichnis für Liebe, Frieden, Miteinander und wertschätzende Begegnung.
5. Leben Sie, wann immer es Ihnen möglich ist, Ihren Kindern dieses Werte vor.
6. Wenn Ihre Kinder nun fragen, ob das Christkind die Geschenke bringt, sagen Sie die Wahrheit, egal ab welchem Alter. Diese ist den Kindern zuzumuten.
7. Erklären Sie Ihren Kindern aber auch so gut wie möglich, was es mit der Geschichte des Christkindes auf sich hat und warum Sie sie noch immer in Ihrem Herzen bewahren.

Der Experte

Philip Streit ist klinischer Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut, Lebens- und Sozialberater.
Seit 1994 leitet er das „Institut für Kind, Jugend und Familie“ in Graz, das auch jetzt für Sie unter 0316/77 43 44 da ist.
Web:www.ikjf.at
Leser-Fragen bitte an: redaktion.graz@woche.at