Graz Inside
Die Post – Mensch und Maschine arbeiten Hand in Hand

Expertin: Monika Rupp sortiert schneller als man schauen kann. | Foto: Foto Jörgler
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  • Expertin: Monika Rupp sortiert schneller als man schauen kann.
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Wie kommt der Brief vom Postkasten ins Haus? Ein Lokalaugenschein im Briefverteilzentrum Graz.

Den Spruch "Die Post bringt allen was" kennt so gut wie jeder. Aber erst nach einem Blick hinter die Kulissen des Briefverteilzentrums am Grazer Bahnhofsgürtel versteht man als Außenstehender, was alles hinter diesem Unternehmen steckt, um diesen Spruch auch in die Tat umzusetzen.

Sortieren, sortieren, sortieren

Das Briefverteilzentrum Graz sammelt, sortiert und verteilt Briefe für die gesamte Steiermark und das südliche Burgenland, insgesamt gibt es sechs solcher Zentren in ganz Österreich. "Aufgegebene Sendungen werden in der Verarbeitung bis zu dreimal sortiert, sodass wir in 24 Stunden 1,2 bis 1,6 Millionen Sortierschritte absolvieren", erklärt der Leiter des Hauses, Erwin Temel. Das Gebäude selbst wurde bereits Mitte des vergangenen Jahrhunderts gebaut und 2001 renoviert sowie erweitert. "Insgesamt sind rund 600 Mitarbeiter in diesem Logistikzentrum tätig, das reicht vom Briefverteilzentrum selbst über die Briefzustellung für den Raum Graz bis hin zum Transportbereich", so Temel.





Ohne Mensch geht’s nicht

Das Zeitkorsett, in dem sich die Post bewegt, ist naturgemäß extrem eng. "Wir arbeiten 24 Stunden am Tag in einem Dreischicht-Betrieb, bis zu 50 Lkw sammeln die Post ein und liefern sie wieder aus. In der Nacht beschäftigen wir auch sehr viele Teilzeitkräfte, um unser Versprechen, Briefe bereits am nächsten Tag in ganz Österreich zuzustellen, auch verwirklichen zu können", erklärt Temel. Das geschieht auch mit den hochmodernen Maschinen, welche bis zu 45.000 Briefe pro Stunde sortieren können und eine Leserate von 99,9 Prozent aufweisen. "Noch schnellere Maschinen sind zwar theoretisch möglich, aber es braucht die Schnittstelle Mensch, der die Sendungen in die Maschine eingibt!" Wenn Briefe nicht von der Maschine erkannt werden, wird die Zielinformation über eine Videocodierung per Hand zugeordnet. "Bis zu 4.000 Briefe pro Stunde schafft ein Mitarbeiter." Nach der Sortierung werden die Briefe über 16 Rutschen auf die Lkw und Transporter verteilt und noch in der Nacht in die Postfilialen gebracht. Was in Graz verteilt wird, landet an den Sortiertischen der zuständigen Briefträger im Haus. Temel lacht: "Die Damen, die hier die Sendungen zuteilen, könnten in Graz auch als Taxifahrerinnen arbeiten, sie kennen jede Adresse der Stadt."

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