Burgruine Gösting
Die Stadt Graz kündigt den Pachtvertrag

Wegen finanzieller Herausforderungen und mangelndem Interesse von Grazerinnen und Grazer sowie Touristinnen und Touristen, wird der Pachtvertrag der Stadt Graz für die Burgruine Gösting aufgelöst. | Foto: Marie Ott
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  • Wegen finanzieller Herausforderungen und mangelndem Interesse von Grazerinnen und Grazer sowie Touristinnen und Touristen, wird der Pachtvertrag der Stadt Graz für die Burgruine Gösting aufgelöst.
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Wegen finanzieller Herausforderungen und fehlendem Interesse an Führungen hat sich die Grazer Rathauskoalition dazu entschlossen, den Pachtvertrag für die Burgruine Gösting mit Ende des Monats zu kündigen.

GRAZ. Nach der Gemeinderatswahl 2021 schloss die Stadt Graz, damals unter dem ehemaligen Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) einen Pachtvertrag mit dem Eigentümer der Burgruine Gösting für die Dauer von 50 Jahren. Dieser Vertrag sieht ein wertgesichertes Bestandsentgelt von insgesamt jährlich netto 40.000 Euro vor. Das heißt, dass sich die Pacht Jahr für Jahr steigern kann – im Jahr 2023 lag sie bei 46.700 Euro. Außerdem verpflichtete sich die Stadt, die Burgruine bis spätestens 31. Dezember 2026 für mindestens 850.000 Euro zu sanieren, an das öffentliche Wasser-, Kanal- und Stromnetz anzuschließen sowie sanitäre Einrichtungen zu schaffen. Expertinnen und Experten schätzen die Kosten allein für die Erschließung der Burgruine mit Strom, Wasser und Kanal auf etwa 2 Millionen Euro.

Kündigungsfrist von einem Jahr

Aus dem Büro des Liegenschaftenstadtrat Manfred Eber (KPÖ) heißt es am Mittwochnachmittag, dass sich die Grazer Rathauskoalition in Anbetracht der ohnehin knappen finanziellen Mittel und dem überschaubaren Interesse an Führungen entschlossen hat, diesen Pachtvertrag unter Beachtung einer gesetzlichen Kündigungsfrist von einem Jahr, also bis zum 30. November 2024, zu kündigen.

Wie Liegenschaftsstadtrat Manfred Eber betont, war diese Kündigung des Pachtvertrags keine leichte Entscheidung, weil sie vielen Grazerinnen und Grazern, inklusive ihm, am Herzen liege. | Foto: Stadt Graz/Fischer
  • Wie Liegenschaftsstadtrat Manfred Eber betont, war diese Kündigung des Pachtvertrags keine leichte Entscheidung, weil sie vielen Grazerinnen und Grazern, inklusive ihm, am Herzen liege.
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Eber erklärt: "Aus finanzieller Verantwortung aufgrund der aktuellen angespannten Budgetlage, von der derzeit die meisten Städte und Gemeinden in Österreich stark betroffen sind, können wir diesem 'geerbten' Vertrag, den wir in dieser Form sicherlich nicht abgeschlossen hätten, nicht nachkommen. Trotz durchaus konstruktiver Gespräche mit der Eigentümerfamilie konnte keine befriedigende Lösung gefunden werden."

Keine einzige Führung heuer

Gegen den Liegenschaftseigentümer war ein baupolizeiliches Verfahren wegen Verletzung der gesetzlichen Instandhaltungspflicht eingeleitet wurden. Die Stadt übernahm daraufhin diese umfangreichen Sicherungsmaßnahmen in der Höhe von rund 150.000 Euro. Eine dauerhafte Öffnung der Burgruine für die Bevölkerung wäre aber bislang aus Sicherheitsgründen undenkbar gewesen. Trotz dieser Umstände bestand jederzeit die Möglichkeit für Führungen durch die GrazGuides. Dass diese Möglichkeit im letzten Jahr kein einziges Mal genutzt wurde, spielte ebenfalls eine Rolle bei der Entscheidung.

KFG-Klubobmann Alexis Pascuttini, dem eine Öffnung des Ausflugsziels am Herzen liegt äußerte sich zur Causa: "Dass meine Hauptforderung, nämlich der Ausstieg der Stadt Graz aus dem – äußerst undurchsichtigen – Pachtvertrag endlich umgesetzt wurde freut mich daher sehr!"

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