Essig saufen?

Manchmal braucht mich der Bub noch, meist aber nicht. Die erste eigene Wohnung, das heißt auch mitunter: Ziemlich lange Möbelstücke, ein paar schwere Trümmer.

Da braucht mich der Bub nicht zwingend, aber ich kann nützlich sein und es ist eine gute Gelegenheit für etwas gemeinsame Zeit.

Fortgeschrittene Eltern wissen sicher, was ich meine. Erst kann man nie für sich sein, dann sind sie sowas von weg, daß es manchmal weh tut. Na, das ist eine andere Geschichte ;-)

Ich stehe vorzugsweise früh auf, obwohl ich meinen Arbeitsplatz gleich neben dem Schlafzimmer habe. Die Folge, nach elf Uhr sitzt mir der Hunger im Nacken. (Im Nacken? Nö.)

Vielleicht eine Mittagsjause, um die Arbeit nicht lange zu unterbrechen? Mein Bub sagt grinsend: „Hier gibts die besten Hot Dogs der Stadt.“ Und die sind billig, das glaubt man nicht.

Eine Garnitur um 50 Cent, diverse Soßen nach Geschmack, den Drink kann man sich kostenfrei nachfüllen, falls die erste Portion nicht gereicht hat. Steht der Bub vor mir, ordert zwei Hot Dogs, aber: „Ohne Würstel bitte.“ Die Verkäuferin staunt, ich grüble: „Ist der Vegetarier geworden?“ Nein, ist er nicht.

Senf, Ketchup, zwei andere Soßen plus… Röstzwiebel. „Die Würstel mag ich gar nicht so“, sagt der Bub, darum verzichtet er drauf. Aber das Weißbrot voll mit den Soßen und… „Das sind einfach die besten Röstzwiebel, die du kriegen kannst.“

Ich kenn sowas. Wenn man den Essig gleich so saufen könnte, würde ich auf den Salat auch verzichten…

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