Forderung: Schwimmunterricht muss bereits im Kindergarten beginnen!

Große Diskussionen: Das Thema Schwimmen bewegt die WOCHE-Leser. Ausbildung wird als wichtig angesehen. | Foto: Kzenon/Fotolia
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Sabine Thier von der steirischen Wasserrettung plädiert für frühestmögliche Schwimmausbildung der Kinder.

In der vergangenen Ausgabe der WOCHE machte an dieser Stelle die ehemalige Grazer Profischwimmerin Jördis Steinegger auf eine Misere in der sportlichen Ausbildung unserer Jugend aufmerksam. Sie verwies auf die fehlende Fähigkeit der heutigen Teenager, richtig schwimmen zu können, und forderte ein Umdenken seitens der Eltern und der öffentlichen Hand. Dieser Meinung schließt sich auch die Leiterin der Bezirksstelle Graz der steirischen Wasserrettung, Sabine Thier, an. Sie geht sogar einen Schritt weiter und plädiert für Schwimmausbildung bereits in den Kindergärten.

So früh wie möglich

"Kinder müssen so früh wie möglich schwimmen lernen, sie können im Alter von drei Jahren motorisch schon mehr, als viele wissen", betont Thier. Die Expertin verweist auf die Vorteile, wenn man schon früh mit dem Schwimmen beginnt: "In diesem Alter ist es wichtig, den Kindern auch schon das Tauchen beizubringen – es fehlt noch die Angst, auch unter Wasser zu schwimmen. Je älter die Kinder werden, desto größer wird auch der Respekt vor dem Wasser." Der Vorteil der frühen Gewöhnung sei der, dass die Kinder sich nicht mehr schrecken, sollte einmal ein Unfall passieren und sie ins Wasser fallen.





Richtige Technik wichtig

Die Wasserretterin erklärt außerdem, wie wichtig es ist, den Kindern schon am Beginn die richtige Technik zu vermitteln: "Kinder müssen schon früh lernen, beim Schwimmen den Kopf auch unter Wasser zu halten. Ansonsten verstärkt sich die Angst vor dem Untertauchen, und außerdem ist es besser für die Körperhaltung, wenn man flacher im Wasser liegt." Thier plädiert dafür, bereits in die Kindergärten Schwimmlehrer zu schicken: "Das könnten zum Beispiel Sportstudenten sein, die als Schwimmlehrer geschult werden.
Außerdem sollte man auch Volksschullehrer während ihrer Ausbildung schon als Schwimmlehrer mitschulen." Thier sieht auch die öffentliche Hand in der Pflicht und meint: "Wenn Graz wirklich eine Sportstadt sein will, muss man schon in den Volksschulen und darunter ansetzen und motorische Grundfähigkeiten fördern, die Eltern schaffen es anscheinend alleine nicht mehr. Die Kinder profitieren auf ganzer Linie, lernen leichter, können sich besser konzentrieren und können später besser jegliche Sportarten ausüben, egal, ob Schwimmen oder etwas anderes."

Große Diskussionen: Das Thema Schwimmen bewegt die WOCHE-Leser. Ausbildung wird als wichtig angesehen. | Foto: Kzenon/Fotolia
Im Einsatz für bessere sportliche Ausbildung: S. Thier | Foto: KK
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