Die Zukunft in weiblicher Hand

Frauenpower am Female Future Festival

Von der Kommunikationsexpertin, über die Finanzberaterin bis hin zur Weltraumpsychologin - diese Bandbreite an spannenden Speakerinnen gab es am Female Future Festival am Donnerstag in der Seifenfabrik Graz zu sehen. MeinBezirk.at hat sich selbst ein Bild gemacht.

GRAZ/STEIERMARK. Eine "Konferenz für Mutige und Macherinnen" soll das Female Future Festival sein, das in seiner Ausrichtung gezielt Frauen und weiblich gelesene Personen anspricht. Über 30 ausschließlich weibliche Speakerinnen - durchaus eine Seltenheit bei österreichischen Panels - heizten den rund 1.000 anwesenden Frauen mit Impulsvorträgen und den eigenen Erfolgsgeschichten an dem sonst herbstlich verregneten Donnerstag ein. 

"Du bist gut wie du bist!"

Den Anfang machte die deutsche Unternehmerin und Autorin Tijen Onaran. Sie ist bekannt für ihr internationales Engagement im Bereich Digitalisierung sowie für ihren Kampf um die Sichtbarkeit von Frauen in der Wirtschaft. Vor vollem Haus sprach die als Topspeakerin angekündigte Expertin über ihr Kernthema "Sichtbarkeit". 

"Lieber erstmal zurückhaltend sein, bloß nicht sagen, dass man stolz auf sich ist, bloß nicht zu präsent sein als Frau", bringt es die Speakerin auf den Punkt. Doch im nächsten Atemzug ermutigt sie alle Anwesenden, sich von den gesellschaftlichen Zuschreibungen zu befreien: "Du bist gut wie du bist! Du hast etwas zu sagen, trau dich! Steh auf und nimm den Platz am Verhandlungstisch ein - heute, morgen und auch in Zukunft!"

Für Tijen Onaran selbst habe dieses Ausbrechen aus den Konventionen und das Glauben an die eigenen Fähigkeiten alles verändert. Als CEO des Beratungs- und Netzwerkunternehmens Global Digital Woman setzt sie sich seither für das Empowerment von anderen Frauen ein. 

Von Frauen für Frauen

Im Gespräch mit MeinBezirk.at erklärt Tijen Onaran, warum Veranstaltungen für Fraueninteressen wichtiger denn je seien: "Ich finde, gerade jetzt in Zeiten von großen politischen Bewegungen, die wir auf der ganzen Welt sehen, wo Frauenrechte mit den Füßen getreten werden, ist es umso wichtiger, dass es Bewegungen gibt, die auf Emanzipation, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung der Frauen aufmerksam machen. Und deshalb ist es so großartig, dass dieses Festival ins Leben gerufen wurde."

Frauen seien die besseren Organisationstalente und auch die versierteren Verhandlerinnen, so sie denn gehört werden und eigene (Frauen-)Netzwerke aufbauen, um sich gegenseitig zu unterstützen - so der Tenor des weiteren Tages. Auf den beiden Bühnen sprachen unter anderem die Finanzexpertin Christiane Holzinger, InstaHelp-Gründerin Bernadette Frech sowie die Grazer "Feminds" Denise Vorraber und Christina Teusl.

Speeddating für Netzwerkerinnen

Bei Workshops und einem anschließenden "Speed-Networking" konnten sich die anwesenden Frauen in 90 Sekunden austauschen, vernetzen und voneinander lernen. "Wer bist du und was brauchst du?" lautete eine der gestellten Fragen. Freilich gab es dann auch noch genug Gelegenheit, das begonnene Gespräch unter vier Augen bei einem Cappuccino am Espressomobil oder im Bällebad zu vertiefen.

Die Besucherinnen jedenfalls waren schon von Beginn an Feuer und Flamme: "Ich freue mich total, hier zu sein und ein paar bekannte Gesichter zu sehen. Ich bin schon seit 8 Uhr da", erklärt Bianca Hohl, die sich vor kurzem selbstständig gemacht hat. Auch Anna Seidl, die eine Tanzschule führt und als Ukrainisch-Dolmetscherin arbeitet, lässt MeinBezirk.at an ihrer Begeisterung teilhaben: "Ich erwarte mir vom heutigen Tag Inspiration, neue Bekanntschaften und gute Energie - bis jetzt wurde ich nicht enttäuscht!"

Die nächsten Female Future Festival Termine auf einen Blick:

• 06. Oktober 2022 Wien
• 27. Oktober 2022 München
• 20. April 2023 Bodensee
• 29. Juni 2023 Zürich

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