"Gesetz ist eine Fehlentwicklung"

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Experten sind sich einig: Neues Gesetz gefährdet Jugendschutz

"Es ist absurd." So kurz und knapp bringt Josef Zollneritsch, oberster Schulpsychologe des Landes Steiermark, die Bestrebungen ein neues Jugendschutzgesetz zu installieren, auf den Punkt. Auch ihm haben es besonders die Ausgehzeiten (siehe Story oben) "angetan". Denn aus seiner Sicht sind die existierenden Ausgehzeiten völlig ausreichend: "Es hat bis jetzt funktioniert, das jetzt zu liberalisieren halte ich für eine absolute Fehlentwicklung." Sorge hat er vor allem dort, wo das Eltern-Kind-Verhältnis nicht ausreichend stark ist, um Vereinbarungen zu treffen. "Diesen Eltern nimmt man jede Handhabe. Genau so gut könnte man das Gesetz gleich aufheben, denn es ist dann ja ohnehin alles erlaubt."
In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Gerhard Unger, der ehemals als Grazer Jugendschutzreferent mit der Situation bestens vertraut ist: "Für wirklich gefährdete Jugendliche, die auch schon einmal von der Polizei aufgegriffen wurden, birgt die Verlängerung der Ausgehzeiten ein enormes zusätzliches Gefahrenpotenzial. Gerade für überforderte Eltern ist das Jugendschutzgesetz in seiner derzeitigen Form ein letzter Halt, um sich durchzusetzen. Und damit sich und ihren Kindern größere Probleme zu ersparen.
Mit diesen Argumenten stoßen die Experten mittlerweile auch in der Politik auf offene Ohren. Ridi Steibl, ihres Zeichens Familiensprecherin der ÖVP im Nationalrat bestätigt: "Es gibt massive Proteste von Eltern und Experten, sogar Jugendliche wehren sich gegen das neue Gesetz. Eine Vereinheitlichung des Jugendschutzes ist wichtig und notwendig, es darf aber dabei nicht zu einer Nivellierung nach unten kommen."

Mehr zum Thema:
Lesen sie hier den Hauptartikel zum neuen Jugendschutzgesetz.

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